SOS-Kinderdorf Mbabane

Die Mehrheit der Bevölkerung von Eswatini lebt in Armut. Die Lage hat sich durch die Finanzkrise von 2011 weiter verschlimmert. Von einer Demokratie ist dieses Land weit entfernt. Bis Eswatini ein aufgeklärter, gesunder, wirtschaftlich unabhängiger Staat mit einer gesicherten Ernährung werden kann, ist noch ein langer Weg zu beschreiten.

HIV/AIDS gefährdet das Leben Tausender Kinder

Ein kleines Mädchen in der Obhut des SOS-Kinderdorf (Foto:S.Kitshoff)

Mbabane ist die Hauptstadt von Eswatini und hat
ca. 100 000 Einwohner. Die Menschen leben vom Tourismus und dem Anbau von Zuckerrohr sowie den nahegelegenen Zinn- und Eisenminen. Mbabane hatte schon in der Vergangenheit keine ordentliche Stadtplanung. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in informellen Siedlungen. Viele Bewohner führen einen semi-traditionellen Lebensstil, der negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen hat. Bemühungen zur Modernisierung und Integration dieser Gebiete haben erste Erfolge erzielt, aber die informellen Siedlungen haben auch das größte Bevölkerungswachstum zu verzeichnen. Die HIV/AIDS-Prävalenzrate der lokalen Bevölkerung ist sehr hoch. Viele Kinder haben die elterliche Fürsorge verloren, häufig sind die ältesten Kinder für die Versorgung der jüngeren Geschwister zuständig. Diese kindergeführten Haushalte und Familien, die von älteren Angehörigen geführt werden, sind extrem gefährdet. Sie haben oft nicht genug zu essen und kein geregeltes Einkommen. Familien, die an HIV/AIDS erkrankt sind, werden stigmatisiert, was besonders auf Kinder negative psychologische Auswirkungen hat. Eswatini gehört zu den fünf Ländern des südlichen Afrika mit den höchsten HIV-Prävalenzraten: jeder vierte Einwohner ist HIV-positiv. Die Infektionsrate ist bei Frauen mit 30 Prozent sogar noch höher, und viele Städte, darunter Mbabane, sind besonders stark betroffen.

In Eswatini sind Bildung und medizinische Versorgung ernsthaft gefährdet

Im Jahr 2011 stürzte Eswatini in eine schwere Wirtschaftskrise. Schulen und Universitäten mussten geschlossen werden. Der Treibstoff wurde knapp, und tausende Arbeiter, darunter auch Angestellte der Krankenhäuser, erhielten kein Gehalt. Die 60 Prozent der Schulkinder, die landesweit zu den „Waisen oder gefährdeten Kindern“ zählen, müssen keine Schulgebühren bezahlen. Es gab Vorschläge, dass die Schulen beginnen von diesen Kindern Schulgeld einzuheben, was bedeuten würde, dass viele keine Ausbildung bekommen könnten. In manchen Fällen haben Schule geringere Gebühren verlangt, doch die Familien könnten sich nicht einmal das leisten.

Wenn die Schulen Gebühren erheben würden, wie manche angesichts der Krise gefordert haben, würden diese Kinder keine Chance mehr auf Bildung haben.


Unsere Arbeit in Mbabane

Der SOS-Kindergarten bietet Kindern aus den SOS-Familien und die aus der Gemeinschaft eine Vorschulerziehung (Foto: S. Kitshoff)

Das SOS-Kinderdorf Mbabane wurde im Jahr 1989 eröffnet. In jüngster Zeit haben wir unser Familienstärkungsprogramm in der Region weiter ausgebaut, um so viele notleidende Menschen wie möglich zu erreichen. Wir versuchen Familien vor der Zerrüttung zu bewahren, damit Kinder in einem liebevollen Zuhause aufwachsen können. Das SOS-Sozialzentrum in Mbabane stellt sicher, dass Kinder Zugang zu Nahrung, Bildung und medizinischer Versorgung erhalten. Wir leisten Lebensmittelhilfe, vergeben Schulstipendien, organisieren Alphabetisierungskurse und helfen bei der Renovierung von Häusern, unterstützen Familien bei der Einkommensförderung, beim Anbau von Lebensmitteln für den Eigenbedarf und für die Gemeinde und bieten bei Bedarf Beratungen und psychologischen Beistand. Unsere besondere Unterstützung gilt Familien, die an HIV/AIDS erkrankt sind.

Bis zu 110 Kinder aus der Region, die nicht länger bei ihren Eltern leben können, finden in 13 SOS-Familien ein liebevolles Zuhause. Hier werden sie gemeinsam mit ihren Geschwistern von SOS-Müttern fürsorglich betreut. Die Kinder aus den SOS-Familien besuchen den SOS-Kindergarten in Mbabane zusammen mit den Kindern aus der Gemeinde und sind daher bereits in jungen Jahren gut in ihre Umgebung integriert.

Das SOS-Jugendprogramm unterstützt junge Erwachsene, die ihren SOS-Familien entwachsen sind und ein Studium, eine Ausbildung oder eine Arbeit aufnehmen möchten.

 



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