SOS-Kinderdorf Bobo-Dioulasso

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Burkina Faso).

Mit über 900.000 Einwohner*innen ist Bobo-Dioulasso die zweitgrößte Stadt Burkina Fasos und aufgrund ihrer Textilindustrie und ihrer zentralen Lage an den Handelswegen ein wichtiges Wirtschaftszentrum. Es gibt eine Vielzahl schwieriger sozialer und wirtschaftlicher Faktoren, die sich auf die Familien in der Region auswirken, darunter eine hohe Armuts- und HIV/AIDS-Rate, ein Mangel an Bildungs- und Gesundheits-einrichtungen sowie unzureichende sanitäre Einrichtungen und die daraus resultierende Ausbreitung von Infektionskrankheiten.

Seit 2004 unterstützt SOS-Kinderdorf in Bobo-Dioulasso Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

2 von 3
Mädchen können nicht lesen und schreiben

Kinder ohne Schulbildung

Da die Lage in den ländlichen Gebieten von Burkina Faso katastrophal ist, ziehen viele Menschen in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Städte wie Bobo-Dioulasso. Immer häufiger wandern Jungen auf eigene Faust auf der Suche nach Arbeit aus, oft von ihren Eltern dazu ermutigt. Mädchen im Alter von zehn oder elf Jahren werden als Hausangestellte zu wohlhabenderen Familien in der Stadt geschickt. Sie verdienen jedoch nur wenig Geld, und da sie in einer fremden Stadt weder Unterstützung noch Schutz haben, sind sie auch anfällig für Gewalt und Missbrauch. Hinzu kommt, dass diese Kinder in der Regel keine Schulbildung erhalten, was insbesondere für Mädchen gilt. Die Schulbesuchsquote ist niedrig, und 2 von 3 Mädchen zwischen 15 und 24 Jahren können weder lesen noch schreiben. Ohne Bildung ist es nahezu unmöglich, der Armut zu entkommen.

100.000
Kinder haben aufgrund von HIV/AIDS die elterliche Fürsorge verloren

Kinder sind durch HIV/AIDS gefährdet

Obwohl es den Menschen in den Städten im Allgemeinen besser geht als in ländlichen Gebieten, birgt das Leben in der Stadt auch andere Risiken für Kinder. Dazu gehören Drogen und kommerzielle sexuelle Ausbeutung. Junge Mädchen, die allein migrieren, sind besonders gefährdet, in die kommerzielle Sexarbeit verwickelt zu werden oder von ihren Arbeitgeber*innen sexuell ausgebeutet zu werden. Oft wissen diese Mädchen auch nichts über HIV/AIDS und stecken sich leicht mit der Krankheit an. Aufgrund von HIV/AIDS haben rund 100.000 Kinder die elterliche Betreuung verloren. Das Fehlen geeigneter sanitärer Einrichtungen in den überfüllten Stadtvierteln birgt auch die Gefahr von durch Wasser übertragenen Krankheiten. Das ist besonders für Kinder gefährlich.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Bobo-Dioulasso

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
180
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
1.250
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
80
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
60
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Schwestern kümmern sich umeinander. Wir setzen uns dafür ein, dass Geschwister gemeinsam aufwachsen können (Foto: SOS-Kinderdorf in Burkina Faso).

Was Ihre Unterstützung in Bobo-Dioulasso bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.