SOS-Kinderdorf Francistown

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Botsuana).

Francistown ist eine Stadt im Nordosten Botsuanas mit mehr als 100.000 Einwohnern. Sie wurde vor über 100 Jahren als Zentrum für Bergbau und Eisenbahnverkehr gegründet. Der Bergbau ist nach wie vor eine wichtige Einkommensquelle für viele Menschen. Während die soziale Infrastruktur, einschließlich der Bildungs- und medizinischen Einrichtungen, in und um Francistown im Allgemeinen gut ist, stellt HIV/AIDS in der Region eine große Herausforderung dar. Wie in anderen Teilen Botsuanas stellt die Krankheit weiterhin eine Bedrohung für die Gesundheit und Stabilität vieler Familien dar. Viele Kinder haben die elterliche Fürsorge verloren oder laufen Gefahr, sie zu verlieren.

Seit 1998 unterstützt SOS-Kinderdorf in Francistown Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

3 von 4
Kindern ohne Betreuung haben ihre Eltern durch HIV verloren

Gesundheit

Francistown ist wie der Rest von Botsuana stark von HIV/AIDS betroffen. Obwohl sich die Situation verbessert, haben viele Menschen, die von HIV/AIDS betroffen sind, Mühe, ihre Familien zu unterstützen und zu versorgen. Tausende von Kindern haben durch das Virus beide Elternteile verloren. Von den 160.000 Kindern ohne elterliche Betreuung haben drei Viertel ihre Eltern durch HIV/AIDS verloren. Diese Kinder sind besonders schutzbedürftig, da sie für sich selbst sorgen müssen, keine Möglichkeit haben, zur Schule zu gehen, und somit dem Teufelskreis der Armut oft nicht entkommen können.

30%
der Kinder sind nach der Grundschule Analphabeten

Bildungsmangel

Trotz erheblicher Fortschritte in der sozialen Entwicklung Botsuanas, bleibt es eine Herausforderung für die Mehrheit der Bevölkerung, eine hochwertige Bildung zu erreichen. Etwa 30 Prozent der Kinder verfügen nach 4 bis 5 Jahren Grundschulbildung nicht über grundlegende Lese- und Schreibfähigkeiten. Darüber hinaus sind zwischen 10 und 12 Prozent der Kinder, die eigentlich zur Schule gehen sollten, derzeit überhaupt nicht eingeschult. Ohne Bildung ist es für junge Menschen schwierig, eine Beschäftigung zu finden und aus dem Kreislauf der Armut auszubrechen.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Francistown

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
170
Familien
können zusammenbleiben
120
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
50
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Die Kinder in unserer Obhut haben Spaß beim gemeinsamen Spielen. Geschwister wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Botsuana).

Was Ihre Unterstützung in Francistown bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbstständig-keit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.