FVA: NPOs sagen DANKE an ihre Tiroler Testamentsspender.

55 Millionen Euro Testamentsspenden 2015 in Österreich.

Innsbruck, 7.4.2016. Als Zeichen des Danks und der Anerkennung an Tiroler Testamentsspender pflanzte „Vergissmeinnicht.at – Die Initiative für das gute Testament“ heute im Innsbrucker Hofgarten symbolisch Vergissmeinnicht-Pflanzen. Diese gestalten die Zukunft für kommende Tiroler Generationen maßgeblich mit. Insgesamt wurden gemeinnützige Organisationen 2015 österreichweit mit fast 55 Millionen Euro an Testamentsspenden unterstützt. Dies zeigt eine aktuelle Erhebung des Fundraising Verbands Austria. Die Spendenform wird bei immer mehr Österreichern beliebter.

 
Motive der Testamentsspender vielfältig

 „Wir sagen danke an die zahlreichen Testamentsspender in Tirol. Sie ermöglichen uns, die lokalen, nationalen aber auch internationalen Hilfsprojekte zu realisieren.“ bedankte sich Markus Aichelburg, Projektleiter von Vergissmeinnicht.at – der Initiative für das gute Testament, bei dem Termin. „Durch die Hilfe von Testamentsspendern können wir Kindern, denen jede Perspektive fehlt, eine lebenswerte Zukunft bieten. Als bleibendes Dankeschön pflanzen wir einen Obstbaum für jeden Testamentsspender.“ bekräftigte Pater Markus Inama, Jesuitenpater in Innsbruck und Mitinitiator der Concordia Sozialprojekte.
 
Viele Testamentsspender möchten mit ihrem Vermächtnis weiter Gutes tun und helfen. Wie auch Herr M., der dem SOS-Kinderdorf in seinem Testament bedacht hat: „Mit dem Älterwerden wurde der Impuls stärker, noch mehr für notleidende Kinder zu tun. So habe ich einen Teil meines Ersparten für die Sanierung eines Familienhauses im SOS-Kinderdorf gespendet und testamentarisch verfügt, dass der Erlös meines Hauses nach meinem Ableben an SOS-Kinderdorf geht. Damit kann ich einen Beitrag leisten, armen Kindern zu helfen und ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen! Das ist mir das Wichtigste!“
 
Auch der Tiroler Reinhard Heiserer, Mitbegründer und Vorstand von Jugend Eine Welt, betonte die Wichtigkeit von Testamentsspenden für seine Organisation: „Testamentsspender sind eine besondere Perle unter den Spendern von Jugend Eine Welt. Ihr Beitrag ermöglicht Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche in Entwicklungsländern ebenso wie entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Österreich oder die Weiterentwicklung unserer Organisation.“  Besonders dankbar ist er TestamentsspenderInnen, wenn sie  noch zu Lebzeiten mit Jugend Eine Welt Kontakt aufnehmen und man gemeinsam festlegen kann, wie ein Vermächtnis am besten im Sinne des Spenders eingesetzt werden kann.
 

Jeder zehnte Spendeneuro eine Testamentsspende

Insgesamt unterstützten die Österreicher gemeinnützige Organisationen 2015 mit Erbschaften und Vermächtnissen in der Höhe von fast 55 Millionen Euro. Damit beträgt der Anteil von Testamentsspenden am gesamten Spendenaufkommen (600 Millionen Euro 2015) rund 10 Prozent. „Jeder zehnte Spendeneuro wird über Testamente gespendet!“ zeigt sich Markus Aichelburg beeindruckt und ergänzt „Die Spendenform wird in den kommen Jahren wichtiger werden. Für jeden zehnten Österreicher ist ein Testament für einen gemeinnützigen Zweck eine Option.“ Rund 14 Prozent der Österreicher über 40 Jahren können sich laut einer aktuellen Umfrage (Market-Institut) vorstellen, eine gemeinnützige Organisation neben ihren Angehörigen im Testament zu bedenken, 2012 waren es noch 8%. Dabei ist der „gute Wille“ und nach dem Ableben der Gesellschaft etwas zurückgeben zu können ihr wichtigstes Motiv.
 
Welche Möglichkeiten es beim Vererben gibt und welche rechtlichen Aspekte zu beachten sind, wissen allerdings noch viel zu wenige Menschen. Die Österreicher beschäftigen sich nämlich nur ungerne mit ihrem Testament. Viele verlassen sich auf die gesetzliche Erbregelung. Nur 15% der Österreicher regeln ihr Testament, bei den über 40-jährigen sind es 35%. Erfreulicherweise sind die westlichen Bundesländer wie Tirol oder Vorarlberg  bei der Erstellung von Testamenten  den anderen Bundesländern voraus: In Westösterreich haben schon 40 % der über 40-jährigen ein Testament gemacht  „Mit Vergissmeinnicht.at möchten wir ein neutrales Informationspaket bieten, um dieses Thema in Tirol bekannter zu machen“, erklärt Markus Aichelburg-Rumerskirch.
 

Über Vergissmeinnicht.at

„Vergissmeinnicht.at – Die Initiative für das gute Testament“ vereint 70 österreichische gemeinnützige Organisationen. Zusammen mit dem Träger der Initiative, dem Fundraising Verband Austria, und Kooperationspartnern wie der Österreichischen Notariatskammer wollen sie die österreichische Bevölkerung über die Möglichkeit informieren, im Testament neben Angehörigen auch eine gemeinnützige Organisation zu berücksichtigen. Dahinter steht die gemeinsame Überzeugung, dass man mit einem Vermächtnis für den gemeinnützigen Zweck über das Leben hinaus Gutes tut.

Fotos zur Presseaussendung können Sie hier downloaden.

Rückfragen: 

Viktor Trager, SOS-Kinderdorf/Pressesprecher, Tel. 0676/88144201, viktor.trager@sos-kinderdorf.at