Es war schwierig, mit ihr in Kontakt zu kommen. Paula sprach von sich in der dritten Person. Fein­motorische Tätigkeiten, wie eine Wäscheklam­mer anbringen, waren für das Mädchen unmög­lich. Durch intensive Förderung wird Paula bis heute unterstützt. Zusätzlich geht sie wöchentlich zur Logo- und Ergotherapie. Ihre SOS-Kinder­dorf-Mutter ist immer eingebunden und setzt alle Förderungen mit vielfältigen Spielen zuhause fort. Mit Erfolg – Paula kann in der Zwischen­zeit ganze Sätze sprechen, mit Gabel und Messer essen, Knöpfe und Reißverschlüsse selbstständig öffnen und schließen.

Daraufhin spazierte Christoph Huber (Lerntrainer im steirischen SOS-Kinderdorf Stübing) mit Moritz los und sie unterhielten sich über alles Mögliche, nur nicht über das Thema „Lernen“. Nach kurzer Zeit konnte der Bub dafür gewonnen werden, mit einem Stock vom Wegrand Rechnungen in den Sand zu schreiben und die Lösungen gemeinsam zu suchen. Plötzlich machte es ihm nichts mehr aus, zu rechnen. „Spielen ist eine freudvolle Art des Lernens. Das Problem ist, dass wir Erwachsenen den Kindern beim Lernen oft das Spielerische und damit die Freude am Lernen nehmen.“

Nach nicht einmal einem Jahr ist Moritz zu einem motivierten Schüler geworden, der regelmäßig zum Lernen kommt.