SOS-Lebenswege

Hindernisse überwinden

Miguel Choque ist im SOS-Kinderdorf Cusco aufgewachsen, gemeinsam mit seinem Bruder. Er will unbedingt Koch werden und arbeitet trotz Corona-Krise beharrlich an seinem großen Traum in ein selbstständiges Leben.

Miquel vor der berühmten Kathedrale an der Plaza de Armas.

Cusco, die ehemalige Hauptstadt des Inka-Reiches, ist ein Highlight jeder Peru-Reise. In den quirliegen Gassen reihen sich Restaurants und Cafés für TOuristen aus aller Welt. Viele Fachkräfte werden in Tourismus und Gastronomie benötigt und gesucht. Aber ähnlich wie in Österreich steht dort seit der Corona-Krise der Tourismus still – und für Miquel, einem Koch in Ausbildung, eine besondere Herausforderung!

"Mir fehlt vor allem die Praxis!" bedauert Miquel, "Ich habe zwar schon zwei Praktika absolviert, aber das ist viel zu wenig. Seit der Pandemie findet die Ausbildung nur online statt und das ist einfach sehr unbefriedigend. Ich halte trotzdem an meinem Berufswunsch fest: ich will Koch werden! Eines Tages möchte mit Gastón Acurio in seinem Restaurant kochen - er ist international bekannt und berühmt für die peruanische Küche! So muss ich auch Englisch lernen. Das bleibt mein großer Traum!"

Straßentreiben in Vor-Corona-Zeiten in der Fußgängerzone in Cusco.

Seine Leidenschaft fürs Kochen entfachte seine SOS-Kinderdorf-Mutter bei Miquel schon im Kindesalter: "Schon als ich klein war, habe ich meiner SOS-Mama beim Kochen geholfen-das war schon immer meine Lieblingsbeschäftigung - sie hat mir so viel beigebracht und mir erklärt, wie wichtig es ist für die Zukunft, dass man einen Beruf erlernt um als Erwachsener unabhängig zu sein und für sich selbst sorgen zu können".

Von einer erfolgreichen Zukunft ist Miquel auch in der Corona-Krise überzeugt. "Das wichtigste in meinem Leben ist es jetzt, zu lernen und nach vorne zu schauen, um meinen Traum zu verwirklichen. Ich glaube an mich selbst und an meine Kraft, voranzukommen. In meinem Leben habe ich schon viele Hindernisse überwunden und früher oder später werde ich mein Ziel erreichen! Und wer weiß? Vielleicht bekoche ich ja schon bald Menschen aus Österreich."

 

Miquel hat immer noch einen guten Kontakt zu seiner SOS-Kinderdorf-Familie. Damit Miguel den letzten großen Schritt in seine Selbstständigkeit schafft, wird er vom peruanischen SOS-Jugendprogramm unterstützt. Er wird psychologisch betreut, beraten und erhält ein Stipendium für seine Ausbildung.

Liebevolles Zuhause

Notleidende, verlassene Kinder und Jugendliche finden in den 12 peruanischen SOS-Kinderdörfern ein liebevolles und sicheres Zuhause. Sie werden individuell gefördert, erhalten eine gute Schulbildung und somit eine Chance auf eine positive Zukunft. Eltern aus verarmten Familien werden in Erziehungsfragen beraten und gecoacht – damit Kinder trotz Armut und Krise gewaltfrei aufwachsen.

SOS-Kinderdorf schenkt verlassenen Kindern ein sicheres und liebevolles Zuhause, fördert sie und sorgt für eine gute Schulausbildung. So haben sie die Chance auf eine glückliche Zukunft. Gleichzeitig hilft SOS-Kinderdorf auch notleidenden Familien Wege aus der Krise zu finden – damit Eltern sich wieder gut um ihre Kinder sorgen können.

Patenschaften in Österreich & weltweit

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