SOS-Lebenswege

"Mit meinen Ideen werde ich die Welt verändern!"

Guinea-Bissau ist ein Land mit weniger als zwei Millionen Einwohnern. Bisher beklagt man dort 55 Todesfälle, die auf COVID19 zurückzuführen sind. Jaron, aus dem SOS-Kinderdorf Bissau will das nicht hinnehmen und er arbeitet hart daran, als zukünftiger Wissenschaftler die Welt von Covid zu befreien!

Jaron (in der Mitte) spielt mit seinen Geschwistern Conchinha.

"Als erstes werde ich eine Maske erfinden, die super bequem und atmungsaktiv ist und trotzdem noch besser gegen das Eindringen von Viren schützt", träumt Jaron vom Beginn seiner beruflichen Laufbahn als Wissenschaftler. "Als die Pandemie begann, hatte ich große Angst, krank zu werden. Aber wir wurden gut über das Virus informiert und wie wir uns schützen können. Mit Maske und Händedesinfektionsmittel fühle ich mich sicher und weiß, dass ich nicht krank werde, wenn ich die Regeln befolge!"

Jaron lernt fleißig darauf hin, als Wissenschaftler neue Präventionsmethoden zu entwickeln, die es den Menschen ermöglichen, sich zu schützen, während sie ihr Leben wie in gewöhnlichen Zeiten weiterführen.

Jaron will ein berühmter Wissenschaftler werden und lernt deshalb viel und fließig.

„Ich möchte, dass jeder unbesorgt zur Arbeit und zur Schule gehen kann und vor allem möchte ich, dass jeder die Gesellschaft seiner Freunde und Familien genießen kann, wann immer das möglich ist. Ich glaube nicht, dass wir Menschen geboren wurden, um allein zu leben. Gemeinsame Zeit zu verbringen ist unverzichtbar“, ist Jaron überzeugt.

Jeden Tag lernt Jaron fleißig mit seinen Geschwistern, und wie es sich für einen Wissenschaftler gehört, liebt er Mathematik. Vor der Schule spielt er mit seinen Freunden aus dem SOS-Kinderdorf Fußball und Conchinha. Conchinha ist ein sehr beliebtes Spiel in Guinea-Bissau; man braucht dafür nur fünf kleine Gegenstände - oft sind es Steine oder Kronkorken.

Jaron hofft so sehr, dass die Pandemie bald vorbei ist, damit er wieder wie früher zur Schule gehen kann. "Ich vermisse meine Freunde und meine Lehrer. Ich möchte ohne Einschränkungen meine Fragen stellen können. Deshalb gehe ich doch zur Schule!"
Auch die Bibliothek und den Computerraum in der nahe gelegenen Hermann-Gmeiner-Schule kann der wissbegierige Junge derzeit nicht benutzen; sie sind seit Beginn der Pandemie geschlossen. Für Kinder wie Jaron, die zu Hause weder Internet noch Computer haben, gibt es keine Möglichkeit, sich direkt mit ihren Lehrern auszutauschen.

Jaron mit seiner SOS-Kinderdorf-Mutter und seinen Geschwistern.

Liebevolles Zuhause

Derzeit unterstützt SOS-Kinderdorf in Guinea-Bissau über 1.360 bedürftige Kinder und Jugendliche durch Kindertagesstätten und Schulen an drei verschiedenen Standorten. Kinder, die ihre Eltern verloren haben oder nicht länger bei ihren Familien bleiben können, finden liebevolle Aufnahme in einer familiennahen Umgebung, der SOS-Kinderdorf-Familie, in drei SOS-Kinderdörfern.

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