Die Eltern von Gebre starben bei der furchtbaren Hungersnot in Äthiopien im Jahr 1984. Er kam als Baby mit gerade mal fünf Monaten in die Obhut des SOS-Kinderdorfes. Seine Chancen zu überleben waren gering. Doch er überlebte und überholte alle: Er lernte ohne Unterlass, wurde Klassenbester, wechselte in das renommierte Hermann Gmeiner International College nach Ghana und von dort über ein Vollstipendium an die Harvard University nach Cambridge. Die Universität schloss er im Fach Angewandte Mathematik mit Auszeichnung ab.
Ohne Zweifel ist er für viele Kinder in seinem SOS-Kinderdorf und weit darüber hinaus ein großes Vorbild. Für sein Engagement wurde er im Vorjahr mit dem Hermann-Gmeiner-Award geehrt: "Für die jüngere Generation eine Inspiration zu sein, eine Person, an der sie sich orientieren können, das ist für mich eine große Ehre!"
Gebre-Egziabher lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Houston, Texas. In seiner Vaterrolle geht er auf. Seinen Kindern will er die gleiche Balance von Fürsorge, Liebe und Disziplin geben, wie er sie im SOS-Kinderdorf erfahren hat. Dankbar und voller Wertschätzung hält er bis heute Kontakt zu „seinem“ SOS-Kinderdorf.