Lucia Viviana schenkt Opfern häuslicher Gewalt neues Selbstvertrauen
Lucia Viviana Maquisa Mora, 28, Ecuador
Lucia Viviana Maquisaca Mora (28) aus Ecuador ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und hat einiges durchgemacht: Als 9-Jährige musste sie als Hausangestellte arbeiten, als Erwachsene wurde sie Opfer häuslicher Gewalt.
Anstatt aufzugeben, gründete sie gemeinsam mit Gleichgesinnten einen Verein, der Frauen nicht nur hilft, ihre Familien zu versorgen, sondern zusätzlich über 450 benachteiligte Kinder ernährt.
- Als Lucia Viviana mit 13 Jahren ins SOS-Kinderdorf nach Cuenca kam, durfte sie endlich wieder Kind sein. Sie erinnert sich lebhaft an ihren ersten Tag im Dorf: „Bei meiner neuen Mutter Viviana Mendoza fühlte ich mich sicher und geborgen.“
- Leider musste Lucia noch ein weiteres Mal Unrecht erfahren. Sie wurde Opfer häuslicher Gewalt und lebt heute mit ihrer Tochter und ihrem Sohn allein. Der Spagat, einerseits für ihre Kinder da zu sein und gleichzeitig die Familie zu ernähren, war oft kaum zu bewältigen. Im Juli 2013 schloss sich Lucia mit einer Gruppe von alleinstehenden Frauen zusammen, um Mahlzeiten für die Kinder-Entwicklungszentren von SOS-Kinderdorf vorzubereiten. ASOSERFAM , wie ihr Verein genannt wird, wuchs schnell. Heute macht der vom ecuadorianischen Staat finanzierte Verein einen monatlichen Umsatz von 30.000 Dollar und versorgt über 450 bedürftige Kinder mit Mahlzeiten.
- Lucia Viviana schöpft bei ihren Kindern neue Kraft: „Ich bin dankbar und stolz, eine gute Mutter sein zu können“. Aber auch das Lernen für das Abitur, das sie gerade nachholt, und die Arbeit bei ASOSERFAM geben ihr Selbstvertrauen und Sicherheit – und natürlich der Rückhalt ihrer SOS-Kinderdorf Familie, die sie oft besucht.
„Mit ihrer Widerstandskraft und Lebensenergie ist Lucia Viviana vielen Frauen, die misshandelt worden sind, ein inspirierendes Vorbild“ sagt Christian Ivan Matute Sanchez, Mitarbeiter von SOS-Kinderdorf Ecuador.