Ankommen werde ich vielleicht nie ...

... oder nur räumlich. Das fände ich ok. Geistig will ich immer in Bewebung bleiben und dafür brauche ich ein Ziel. Ziele motivieren einen, in der Früh aufzustehen, jeden Tag aufs Neue anzugehen, auch wenn es mühsam ist", erklärt die 22-jährige Songül.

Mit einem Lächeln revidiert sie: "Eventuell bin ich angekommen, wenn ich bei Chanel im Einkauf arbeite." Die entschlossene, junge Frau hat große Pläne: sie möchte in der Modewelt Fuß fassen.
 

Das Interesse für Mode teilt Songül mit ihrer Oma.
 

"Mode hat mich immer schon fasziniert."

Mode hat sie schon immer fasziniert. Vielleicht war es auch ihre "Oma", die Mama ihrer SOS-Kinderdorf-Mutter, die das Mädchen inspirierte. Als Songül 10 oder 11 Jahre alt war, hat sie ihr das Nähen gezeigt. "Wir sind oft lange, gemeinsam an der Nähmaschine gesessen. Oma war eine sehr stil- und selbstbewusste Frau, die es verstand, mit wenig Mitteln kreativ zu sein. Sie war immer ein Vorbild für mich."
 

Nach vier Semestern schloss sie die Höhere Lehranstalt für Mode und Wirtschaft mit dem Diplom für Mode und Design ab.
 

"Meine Kindheit war glücklich und hell"

Aufgewachsen ist Songül, die heute selbstständig in einer Wohngemeinschaft in Wien lebt, im SOS-Kinderdorf Hinterbrühl. Nach dem Tod der leiblichen Mutter, übersiedelte das Mädchen mit ihren vier Geschwistern in eine SOS-Kinderdorf-Familie. Ihre Kindheit beschreibt sie als glücklich und hell. Zu den schönsten Momenten zählt die gemeinsame Zeit mit SOS-Kinderdorf-Mutter Angela, ihren Schwestern und Brüdern. "Ich bin auch gerne in die Schule gegangen", verrät die junge Frau.
 

"Ich möchte dieser Welt mehr hinterlassen als nur mein Design."


"Mode macht das Leben schön"

"Ich beschäftige mich gerne mit den schönen Seiten des Lebens", erläutert Songül und ergänzt "Mich interessierte aber das Handwerk dahinter - das Zeichnen, das Erstellen der Schnitte und die Werkstatt." All das hat sie in der Schule gelernt. Ab Herbst dieses Jahres folgt die Meisterklasse. Songül möchte später im Einkauf tätig sein, sie findet es spannend, den gesamten Herstellungsprozess im Auge zu haben, Trends zu erforschen und herauszufinden, wer was trägt. "Das verlangt viel Erfahrung im Verkauf", erklärt die 22-jährige. Deshalb möchte sie neben der Schule in einem Bekleidungsgeschäft arbeiten.
 

Was macht Songül so zielstrebig ?

"Ich bin die erste Frau in meiner Familie, die Matura hat und ich möchte dieser Welt mehr hinterlassen als nur mein Dasein." Dabei ist ihr bewusst - um Ziele zu erreichen, braucht es Ausdauer, eine geduldige Familie samt Freunden sowie gutes Essen. Und es braucht ein klares Lebensmotto. "Ich tue nur Dinge, die mich glücklich, schön oder reich machen".
 

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