Die Luft der großen weiten Welt schnuppern

Valerie - die Luft der großen weiten Welt schnuppern

Valerie (19) lebte im „Betreuten Wohnen“ von SOS-Kinderdorf Wien – heute studiert sie in Südfrankreich und ist dankbar für die Unterstützung, die sie erhielt.

„Durch das SOS-Kinderdorf hatte ich die Möglichkeit selbstständig zu werden“, blickt Valerie auf ihre zwei Jahre im Wiener SOS-Kinderdorf zurück. Im Alter von 16 Jahren übersiedelte sie von einem kirchlich geführten Heim ins SOS-Kinderdorf.

„Im Betreuten Wohnen bekommen Jugendliche eine eigene kleine Wohnung zur Verfügung gestellt, in der sie selbstständig ihren Alltag gestalten. Regelmäßig gibt es Gespräche und Unterstützung, falls es das braucht“, erklärt Jasminka Vojnic Hajduk (Valeries Betreuerin) das Angebot. „Ziel ist es, dass die jungen Menschen Schritt für Schritt in ein komplett eigenverantwortliches Leben hineinwachsen.“

 
Valerie in Frankreich
„Valerie ist ein besonderes Mädl“, weiß Jasminka Vojnic Hajduk.

„Valerie ist schon ein besonderes Mädl“, schwärmt Jasminka, „sie hat von Anfang an gewusst, was sie will. Auch in der Schule war sie immer top.“ Aber auch Valerie denkt gerne an ihre SOS-Zeit zurück: „Ich mochte die wöchentlichen Treffen mit Jasminka. Es tat gut, mit jemanden zu sprechen, der nicht urteilte, sondern mir half und den Alltag erleichterte. Jasminka stand zu mir und griff mir unter die Arme, wo es ging.“ Auch heute sind die beiden noch in Kontakt, vor allem über Facebook und treffen sich, wenn Valerie nach Wien kommt.

„Ich habe gewusst, dass sie’s in Frankreich schaffen wird“, erzählt Jasminka und sie hatte Recht. Valerie lebt mittlerweile das zweite Jahr in Montpellier, wo sie an der Paul-Valéry Universität Film studiert.
„Ich möchte auf jeden Fall den Bachelor hier machen und dann entweder in Paris oder Berlin weiterstudieren“, erzählt die selbstbewusste Neo-Französin.

 
 
Jasminka
Betreuerin Jasminka und Valerie waren ein tolles Team – und halten heute noch Kontakt.

Aller Anfang ist schwer

„Ich habe mit Valerie darüber gesprochen, wie es ist, wenn man in eine fremde Stadt kommt. Wie es ist, wenn man seine Sprache verliert und erst eine neue erlernen muss,“ erzählt Jasminka. Auch sie machte diese Erfahrungen, als sie vor zehn Jahren von Subotica in Serbien nach Wien kam und einige Hürden meistern musste.
„Am Anfang war es schon hart und schwierig. Ich musste erst eine Wohnung finden und auf der Uni habe ich nicht so viel verstanden. Aber ich habe durchgehalten und jetzt ist es wunderbar!"

Auch Valerie hat alle anfänglichen Schwierigkeiten hinter sich und erzählt uns: "Ich mag Südfrankreich, das Meer, die Mode, die Kultur, die Lebensart und meinen Freund.“
Man kann es richtig spüren: Valerie ist durch und durch glücklich!