Imma von Unterrichter

"Man hat halt getan, was zu tun war"

Imma von Unterrichter (1921-2016)

Im Herbst 1953 besuchte Imma v. Unterrichter auf Einladung Hermann Gmeiners zum ersten Mal Imst und war nachhaltig beeindruckt. Den Kontakt zwischen Unterrichter und Gmeiner hatte Ernst Gschließer hergestellt, Cousin von Frau Unterrichter und Mitglied des SOS-Vereins. Zu diesem Zeitpunkt leitete sie aber noch die Sommercamps für die „Internationale Hilfe“ in Cattolica und Brindisi und so bewarb sie sich erst zwei Jahre später bei SOS-Kinderdorf, wo sie anfangs ehrenamtlich Sommercamps für SOS-Mädchen in Österreich und Südtirol betreute.
 

"Die Ferien in Caldonazzo sollen den Kindern zum Erlebnis werden, an das sie später gerne zurückdenken"

Nach Caldonazzo fuhren in den 1950-ger Jahren nur die Buben. Ab 1960 wurde Imma v. Unterrichter mit dem Aufbau und der Leitung des SOS-Sommercamps in Caldonazzo betraut und es galt viel anzupacken: Grundstücksverhandlungen mit der „See-Gesellschaft“ und den Bauern, das „Hotel“ in der Via Roma wurde angekauft und renoviert, um auch den Mädchen Sommerferien in Caldonazzo zu ermöglichen. Auf dem angrenzenden Grundstück wurden einfache Bungalows errichtet, ab 1961 kamen auch Kinder aus Deutschland und Italien ins Camp, das rasch zu einem internationalen Feriendorf heranwuchs.

Da für den Ausbau der SOS-Kinderdörfer viel Geld benötigt wurde, blieb für Caldonazzo nie viel übrig. So gab es damals neben Imma von Unterrichter anfangs nur einen weiteren Angestellten. Das bedeutete für Imma v. Unterrichter neben der leitenden Funktion auch bei allen Reparatur- und Reinigungsarbeiten tatkräftig mit anzupacken.

"Die Ferien in Caldonazzo sollen den Kindern zum Erlebnis werden, an das sie später gerne zurückdenken". Imma v. Unterrichter hatte für tausende Kinder einen Sehnsuchtsort geschaffen, den sie im Herzen behalten und an den sie auch später immer wieder gerne zurückkehren.