Testamentspende – 23.04.24

SOS-Kinderdorf sagt DANKE für Testamentspenden

Österreichs Spendenorganisationen pflanzten symbolisch Vergissmeinnicht-Pflanzen im Schlosspark Schönbrunn. Auch SOS-Kinderdorf war dabei. Wir sind unseren Testamentspender*innen unendlich dankbar.

 

Die Unterstützung, die SOS-Kinderdorf durch Testamentsspender*innen erfährt, ist zu einem wichtigen Standbein für unser Engagement geworden und gibt benachteiligten Kindern und Jugendlichen eine Chance auf eine positive Zukunft. Mit großzügigen Testamentsspenden konnten viele erfolgreiche Projekte umgesetzt werden, sowohl in Österreich als auch weltweit. Einen herzlichen Dank für das Vertrauen!

Sylvia Karl
SOS-Kinderdorf

 

Laut Hochrechnung des Fundraising Verband Austria haben Testamentsspenden im Vorjahr 110 Mio. Euro für gemeinnützige Hilfsprojekte von Organisationen eingebracht. Im vergangenen Jahrzehnt hat sich das Aufkommen an testamentarischen Spenden in Österreich mehr als verdoppelt. In rund 2.000 Testamenten pro Jahr sind gemeinnützige Vereine als Erben oder Vermächtnisnehmer eingesetzt. Jeder zehnte Spendeneuro stammt somit bereits aus einem Testament. Für diesen unverzichtbaren gesellschaftlichen Beitrag sagten Österreichs Spendenorganisationen im Schlosspark Schönbrunn gemeinsam Danke und pflanzten symbolisch Vergissmeinnicht-Pflanzen.

Wie der Name der Blume Vergissmeinnicht andeutet, die wir heute für unsere Testamentspender*innen pflanzen: Wir werden sie nicht vergessen! Wir werden sie immer in dankbarer Erinnerung behalten. Ihre Werte und Ideale leben weiter in all den benachteiligten Kindern und Jugendlichen, denen sie einen positiven Lebensweg ermöglicht haben.“ (Sylvia Karl, SOS Kinderdorf).

Die Beweggründe und auch die Art der Vermächtnisse von Testamentspender*innen sind bei SOS-Kinderdorf vielfältig. Manchmal ist es eine Schenkung zu Lebzeiten, eine Sachspende oder die Schenkung einer Immobilie. Testamentarische Vermächtnisse sind für SOS-Kinderdorf auch bei der Umsetzung von neuen Projekten sehr wertvoll. So wurde eine der beiden neu erbauten Wohngruppen im SOS-Kinderdorf Imst zur Gänze durch eine Testamentsspende finanziert, genauso wie vor Jahren die umfassende Erneuerung des zweitältesten SOS-Kinderdorfes der Welt in Osttirol. Oder das SOS-Kinderdorf Cajamarca in Peru, das nur dank eines testamentarischen Vermächtnisses errichtet werden konnte.

Viele unserer engagierten Testamentspender*innen waren seit Jahrzehnten Unterstützer*innen von SOS-Kinderdorf. Mit vielen von ihnen konnten wir schon zu Lebzeiten über ihren Nachlass sprechen. Das hatte viele Vorteile. So konnten sie das Vertrauen und die Sicherheit gewinnen, dass ihr letzter Wille genauso umgesetzt wird, wie sie es im Testament verfügten. Sie waren überzeugt, dass sie mit ihrem Erbe auch über ihren Tod hinaus Gutes für benachteiligte Kinder und Jugendliche bewirken können. Dass sie etwas Bleibendes für zukünftige Generationen geschaffen haben.

 

Spendenzwecke im letzten Willen zu verankern, liegt international im Trend. Die demographische Entwicklung hin zu mehr Einpersonen- und kinderlosen Haushalten hat in zahlreichen Ländern dazu geführt, dass kontinuierlich mehr Menschen – neben Verwandten, Freundinnen und Freunden – einen Teil ihres Vermögens auch gemeinnützigen Anliegen widmen. In Großbritannien stammt bereits über ein Viertel des gesamten Spendenaufkommens aus Vermächtnissen. 7% aller britischen Testamente weisen NPOs als Erben auf, ebenso viele sind es in Australien. Unter den österreichischen Testamenten sind in 1-2% gemeinnützige Zwecke verankert. Laut Kalkulation von „Vergissmeinnicht“, einer Initiative des Fundraising Verband Austria, resultierten daraus im Vorjahr neuerlich über 100 Mio. Euro an Spenden.

Ob Kinderhilfe, Pflege, Forschung und Wissenschaft oder Tier- und Umweltschutz, Vermächtnisse für den guten Zweck stellen mittlerweile eine der tragendsten Stützen des Dritten Sektors in Österreich dar. Viele gesellschaftliche Projekte könnten ohne diese wertvollen Mittel nicht finanziert werden“, betont Vergissmeinnicht-Leiter Markus Aichelburg. „Stellvertretend für den gesamten Sektor, möchten wir für dieses unverzichtbare Spendenengagement der Menschen in Österreich im Rahmen ihres letzten Willens herzlich Danke sagen“, so Ruth Williams, Geschäftsführerin des Fundraising Verband Austria, anlässlich der heutigen Vergissmeinnicht-Dankesaktion im Schlossgarten Schönbrunn, der mit blühenden Vergissmeinnicht-Pflanzen bereichert wurde.

 

Interesse in der Bevölkerung verdoppelt

Die vom Fundraising Verband Austria ins Leben gerufene Initiative Vergissmeinnicht hat es sich zur Aufgabe gemacht, in Zusammenarbeit mit der Notariatskammer kostenlos und neutral darüber zu informieren, wie mit einem gemeinnützigen Vermächtnis über das Leben hinaus Gutes getan werden kann und was dabei in der Testamentsgestaltung zu beachten ist. Seit ihrer Gründung 2012 ist nicht nur das Spendenaufkommen kontinuierlich gewachsen, auch das Interesse in der Gesamtbevölkerung hat sich deutlich gewandelt, weiß Markus Aichelburg: „2012 konnten sich nur 8% der über 40-jährigen Menschen im Land eine Testamentsspende persönlich vorstellen. Heute ist fast jede fünfte Person offen dafür, so das Ergebnis unserer jüngsten Studie.“ Besonders groß ist das Interesse laut der im Frühjahr 2024 durchgeführten Umfrage (2.000 Befragte) unter kinderlosen Personen. Rund ein Drittel von ihnen kann sich eine Testamentsspende vorstellen.


Spendende möchten über den Tod hinaus Gutes tun

Tendenziell vererben Testamentsspenderinnen und -spender hierzulande moderate Vermögen zwischen 50.000 und 100.000 Euro. Zu über 90% stammen die bereits geleisteten Testamentsspenden von alleinstehenden und kinderlosen Personen. „Daneben bemerken wir aber, dass sich auch immer mehr Menschen mit Nachkommen bewusst als Familie dafür entscheiden, einen Teil des Vermögens bestimmten gemeinwohlorientierten Organisationen zu vermachen“, gibt Ruth Williams Einblick. Unter den persönlichen Beweggründen dominiert der Wunsch, den Samen für etwas Sinnstiftendes hinterlassen zu können: 56% der Interessierten möchten auch nach ihrem Ableben Gutes bewirken. 38% nennen den persönlichen Bezug zu einer bestimmten Organisation als Grund und 36% möchten nicht, dass ihr Vermögen nach dem Tod an den Staat geht, sondern selbst entscheiden, was damit passiert. Besonders gerne wird der Tierschutz testamentarisch bedacht, gefolgt von den Bereichen Gesundheit, Pflege und Soziales sowie Hilfe für Kinder und Jugendliche.

 

Über die Initiative „Vergissmeinnicht“

100 Mitglieder-Organisationen aus den Bereichen Soziales, Tier- und Umweltschutz bis hin zur Kulturförderung sind Teil der Initiative Vergissmeinnicht. Sie verbindet die Überzeugung, dass man mit einem Vermächtnis für den guten Zweck nachhaltig positive Spuren hinterlassen kann. Mit einem umfassenden Serviceangebot (u.a. Vergissmeinnicht-Erbrechtsratgeber, digitaler Testamentsrechner, Online-Notarvideos) und kostenlosen Veranstaltungen klären sie seit 2012 über das Erbrecht und die Anforderungen an ein Testament auf.

 

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Ich bin gerne für Sie da!

Sylvia Karl
Mobil: +43 676 88144 697
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