Es wuselt und es wimmelt bereits in den frühen Morgenstunden. Die Kinder malen, basteln, klettern und singen, während die ersten Sonnenstrahlen des Tages den Morgentau auf der Wiese mit dem See um die Wette funkeln lassen. Derweil herrscht reges Treiben in der Küche. Knapp 200 Liter Tomatensauce fangen in den großen Töpfen langsam an zu brodeln. In wenigen Stunden steht schließlich schon das Mittagessen auf dem Programm. Man merkt schnell – Caldonazzo ist mehr als nur ein Feriendorf.
Seit 1953 ist das SOS-Feriendorf in Caldonazzo eng mit der Vorstellung von einem Stück unbeschwerter Kindheit verbunden. Jedes Jahr finden über 1.000 Kinder aus ganz Europa den Weg an den idyllischen See nahe der italienischen Stadt Trento gefunden.
Multikultureller Mix
Im und rund ums Feriencamp sorgen ein Kreativ-, Sport- und Outdoorteam für ein attraktives Angebot an Aktivitäten. Für Carmen Eberle, Feriendorf-Direktorin, steht dabei stets im Vordergrund, dass sich die Kinder mit der Umgebung und der Natur beschäftigen. Das sieht auch die logistische Leiterin Stefania Bortolotti so. Zu ihren Lieblingsorten in Caldonazzo zählen zwei kleine Hütten in den Bergen nahe des Ortes: "Dort gibt es keinen Fernseher, kein Telefon und keinen Computer", schätzt sie die Ruhe und Abgeschiedenheit dieser Orte.
Das Feriendorf selbst kommt während der Ferienzeit kaum zur Ruhe. Dafür ist das Aufeinandertreffen von Kindern aus verschiedenen Kultur- und Sprachkreisen viel zu spannend. Es wird gespielt, gelacht, getanzt und gesungen – auf Ungarisch, Spanisch, Deutsch, Tschechisch oder Italienisch. Nur nachts wird es etwas ruhiger in Caldonazzo. Der nächste Morgen kommt aber bestimmt.
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