Von Tirol in die Welt: Aus einem kleinen Team engagierter Frauen und Männer wurde ein weltumspannendes Hilfs-Netzwerk für Kinder und Jugendliche sowie für ihre Familien.
Hermann Gmeiner, Bauernsohn aus Vorarlberg, gründet 1949 in Innsbruck den Verein "Societas Socialis" gemeinsam mit einer Gruppe engagierter Männer und Frauen.
1959 gibt es bereits 20 SOS-Kinderdörfer in Österreich, Deutschland, Frankreich und Italien. Damals unterstützen 15.000 Spenderinnen und Spender SOS-Kinderdorf – heute sind es mehr als vier Millionen.
Mit dem Bau des SOS-Kinderdorfes in Daegu in Südkorea beginnt 1963 das Engagement außerhalb von Europa. Den Auftakt in Lateinamerika macht Ecuador 1964. In Côte d‘Ivoire entsteht 1971 das erste SOS-Kinderdorf auf afrikanischem Boden. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs werden auch in Osteuropa SOS-Kinderdörfer eröffnet.
1986 stirbt Gmeiner. Sein Stellvertreter Helmut Kutin übernimmt die Leitung. Er ist selbst im SOS-Kinderdorf in Imst aufgewachsen. SOS-Kinderdorf entwickelt sich schnell zu einem globalen humanitären Netzwerk. Derzeit gibt es weltweit 572 Kinderdörfer.
Ein großes Nothilfe- und Wiederaufbauprogramm wird nach dem Tsunami in Südostasien im Dezember 2004 gestartet. Der Krieg in Syrien und Dürre- und Hungerkatastrophen in Ostafrika lösen große Fluchtbewegungen aus. SOS-Kinderdorf hilft vor Ort, aber auch entlang der Flüchtlingsroute.
1995 erhält SOS-Kinderdorf Beraterstatus bei der UNO. Das Lobbying für Kinderrechte wird intensiviert. Heute vertritt SOS-Kinderdorf in vielen Netzwerken die Interessen von Kindern. Auch in Österreich ist SOS-Kinderdorf kritischer Botschafter für deren Anliegen und unterstützt junge Menschen dabei, für sich selbst zu sprechen.
2014 verfasst der Historiker Horst Schreiber eine Studie über Unrechts- und Gewalterfahrungen junger Menschen bei SOS-Kinderdorf in Österreich. Damit setzt die Organisation einen wichtigen Schritt für die Aufarbeitung der Schattenseiten.
2017 übergibt Helmut Kutin an Irene Szimak. Als Aufsichtratsvorsitzende steht damit erstmals eine Frau an der Spitze von SOS-Kinderdorf.
Im 7. Jahrzehnt seines Bestehens baut SOS-Kinderdorf mobile Programme weiter aus und erhöht damit den Wirkungskreis. SOS-Kinderdorf intensiviert sein weltweites Engagement für Familien, um sie zu stärken und den Kindern den Verbleib in ihrer Herkunftsfamilie zu sichern. Präventive Familienhilfe bildet heute neben der familiennahen Betreuung in den SOS-Kinderdörfern den zweiten großen Schwerpunkt.
Wie alles 1949 in Innsbruck begann und wo wir jetzt, im Jahr 2019, stehen mit aktuellen Zahlen & Fakten
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