Oberösterreich – 06.12.21

Von der Freiwilligen zur Sozialarbeiterin

Gleich nach der Matura hat sich die heute 22-jährige Tamara Putz für ein freiwilliges, soziales Jahr im SOS-Kinderdorf Altmünster entschieden. „Um mich zu orientieren und Sicherheit für den nächsten beruflichen Schritt zu bekommen“, erklärt sie. Tamara hatte die BAKIP in Vöcklabruck absolviert und wollte nicht sofort in einem Kindergarten arbeiten. Die Eindrücke und Erfahrungen als Freiwillige waren dann so positiv, dass sie bei SOS-Kinderdorf blieb.

Tamara arbeitet seither in einer Kinderwohngruppe als Familienpädagogin und studiert berufsbegleitend Soziale Arbeit an der FH OÖ. Im Team mit weiteren vier Pädagog*innen begleitet sie vier Kinder im Alter von 5 bis 16 Jahren. Die kleine Gruppengröße macht eine familiennahe Betreuung und ein konsequentes, fürsorgliches und förderndes Eingehen auf die Mädchen und Burschen möglich. Ihr Studium plant die zielstrebige junge Frau in eineinhalb Jahren mit dem Bachelor zur Sozialarbeiterin abzuschließen.

Was waren die Eindrücke vom freiwilligen, sozialen Jahr? Tamara hat als Freiwillige vieles gelernt, das in jedem Beruf hilfreich ist. Sie hat Menschen mit besonderen Lebensgeschichten kenngelernt, Nachtdienste gemacht, entdeckt wie belastbar sie ist und welche Bedeutung Psychohygiene hat. „Es waren tolle Erfahrungen, die mich geprägt haben“.

Ihre Entscheidung weiter für SOS-Kinderdorf zu arbeiten, hatte mehrere Gründe: „Die Atmosphäre im Kinderdorf ist gut. Ich fühle mich verstanden, kann zu jedem kommen und mit jedem reden. Es besteht ein angenehmes, entspanntes Arbeitsklima. Der wichtigste Grund waren aber die Kinder. Auch wenn die Aufgaben herausfordernd waren, hatte sich eine tolle Beziehung entwickelt“, so Tamara.

Tamara Putz hat den Schritt von der Freiwilligen zur Sozialarbeiterin nie bereut: „Das abzufangen, was das Leben den Kindern bereitet hat und ihre Erfahrungen aus der Vergangenheit aufzuarbeiten, kann auch schwierig sein. Gleichzeitig ergeben sich daraus schöne Momente, wenn wir etwas geschafft haben. Man ist dabei nie alleine, wir arbeiten im Team und stützen uns gegenseitig.“

 

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