Lockdown – 19.11.21

Schulschließungen, wo immer es geht, vermeiden!

Angesichts des neuen Lockdowns plädiert unser Geschäftsführer Christian Moser für offene Schulen mit mehr Sicherheitsmaßnahmen.

"Wochenlange Schulschließungen haben ganz dramatische Auswirkungen auf Kinder", sagt unser Geschäftsführer Christian Moserf. "Nicht nur auf den Bildungsfortschritt, sondern ganz besonders auch auf ihre psychosoziale Situation. Die Entwicklung von Kindern steht während eines Lockdowns nicht still, die verlorene Zeit kann in sehr vielen Bereichen nicht wieder aufgeholt werden", warnt Moser.

"Das alles wissen wir ganz genau seit den letzten Lockdowns und trotzdem stehen wir nun wieder vor der Situation, dass es für viele kaum vermeidbar scheint, die Schulen erneut zuzusperren", sagt Moser. Bei SOS-Kinderdorf ist man froh, dass aus dem Bildungsministerium ein klares Signal für offene Schulen mit Regelunterricht nach dem Stundenplan kommt, für alle, die sich das wünschen und es dringend brauchen.


Die Entwicklung von Kindern steht während eines Lockdowns nicht still, die verlorene Zeit kann in sehr vielen Bereichen nicht wieder aufgeholt werden.

Christian Moser
Geschäftsführer SOS-Kinderdorf


"Eine Sache möchte ich klarstellen: Der Grund warum wir offene Schulen brauchen, ist sicher nicht alleine, dass Eltern als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen", betont Moser. "Kinder sind nicht nur die Anhängsel von Erwachsenen, sie sind eigenständige Menschen mit eigenständigen Rechten, wie zum Beispiel dem Recht auf Bildung. Gerade mit Blick auf den Tag der Kinderrechte morgen darf das nicht vergessen werden!"
 

Mehr Sicherheitsmaßnahmen an Schulen

In Schulen gebe es die besten Rahmenbedingungen für sehr engmaschige Sicherheitsvorkehrungen und Tests. "Es ist sicher sinnvoll, noch viel häufiger PCR-Test an den Schulen durchzuführen - bei Kindern und Lehrkräften, auch wenn sie geimpft sind. Es ist ein einfaches Mittel, das große Wirkung hat", so Moser.

Solange es aus gesundheitlicher Sicht vertretbar sei und es noch weitere Sicherheitsmaßnahmen zu setzten gebe, dürfe man den Kindern den Schulbesuch nicht verwehren. Besonders Kinder mit Lernschwächen, in beengten Wohnverhältnissen oder mit schlechter technischer Ausstattung würden sonst im Lernfortschritt weiter zurückfallen.

Auch ohne offizielle Schulschließungen befindet sich aktuell eine große Zahl von Kindern und Jugendliche in Quarantäne und könne nicht am Unterricht teilnehmen. "Alle diese Schüler*innen dürfen nicht vergessen werden, es braucht ein System, dass es ihnen erlaubt am Unterricht aus der Distanz teilzunehmen", so Moser abschließend.

 

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