Maria Hofer und Hertha Troger, zwei "Powerfrauen" die sich durchzusetzen wussten, verbindet eine fachspezifische Ausbildung und einschlägige Berufserfahrung. Alle drei Frauen aus der Gruppe der GründerInnen waren älter als ihre Kollegen. 1949 war Maria Hofer 36, Hertha Troger 52 und Helene Didl 53 Jahre alt. Hermann Gmeiner als Ältester unter "den Studenten" war gerade 30 geworden.
Konflikte mit Hermann Gmeiner und die patriarchale Struktur der Organisation drängten Maria Hofer ab 1956 zu einer beruflichen Neuorientierung, die sie letztendlich in der pastoralen Arbeit fand. Hertha Troger hatte bereits 1949 die Konsequenzen ihrer Differenzen mit Gmeiner zu tragen. Ihr Einsatz für 1956 aus Ungarn flüchtende Kinder und Jugendliche ermöglichte eine erneute Kooperation zwischen Hertha Troger und SOS-Kinderdorf.
Jahrzehnte später erfuhren beide Frauen eine Würdigung als Mitbegründerinnen von SOS-Kinderdorf. Helene Didl wiederum steht am Beginn einer Reihe von Frauen, für die SOS-Kinderdorf zur Lebensaufgabe wurde.