KIDS TALK – 21.02.18

Kinder fragen. PolitikerInnen antworten.

Beim KIDS TALK in Innsbruck bekamen Kinder und Jugendlichen aus dem SOS-Kinderdorf anlässlich der bevorstehenden Landtagswahlen von VertreterInnen der Parteien Gehör und Antworten auf ihre Fragen und Hoffnungen.

Couragiert und mutig trugen die NachwuchswählerInnen ihre Fragen und Anliegen an die PolitikerInnen vor. Die Fragen wurden im Vorfeld bei einem Workshop erarbeitet.

 

 

Der Zukunft eine Stimme geben

"Anlässlich der bevorstehenden Landtagswahlen in Tirol wollten wir dem Thema Zukunft eine konkrete Stimme geben", sagt Wolfgang Katsch, Geschäftsleiter von SOS-Kinderdorf über die Idee hinter dem Kids Talk.

"Dazu haben wir Kinder gefragt, was sie bewegt, welche Themen sie besonders beschäftigen und was sie sich von unseren PolitikerInnen wünschen. Wir wollen die Kinder darin bestärken, ihre Anliegen zu formulieren und sich couragiert für eine Verbesserung ihrer Lebenswelt zu engagieren", so Katsch. 
 

Wolfgang Katsch, Geschäftsleiter von SOS-Kinderdorf, eröffnet die Frage- und Antwort-Runde an die PolitikerInnen.

 


"Wir wollen die Kinder darin bestärken, ihre Anliegen zu formulieren und sich couragiert für eine Verbesserung ihrer Lebenswelt zu engagieren"

Wolfgang Katsch, Geschäftsleiter SOS-Kinderdorf

 

Die Fragen an die Politik wurden in einem Workshop erarbeitet

Zehn Kinder aus dem SOS-Kinderdorf Imst und vier aus einer SLW Jugendhilfe Wohngruppe nahmen sich viel Zeit, um darüber nachzudenken, was ihnen jetzt und in Zukunft wichtig ist. Mit dem Ziel: bei den verantwortlichen politischen Entscheidungsträgern Gehör zu finden.

Fragen wurden in einem Workshop erarbeitet - Zu Beginn wurden den Kids im Workshop auf verständliche Weise die Grundlagen und Funktionsweisen der Politik erklärt. Danach ging es darum, was ihnen ganz persönlich in Tirol auffällt, gefällt, missfällt und was sie sich für sich und ihresgleichen erhoffen.

 

Persönliche Begegnung mit den PolitikerInnen

Im Namen der beteiligten Kinder wurden die SpitzenkandidatInnen der Parteien am 14. Februar zum Dialog ins Cafe Kater Noster in Innsbruck geladen: Damit die NachwuchswählerInnen einmal die Chance bekommen, ihre zentralen Fragen/Wünsche direkt an die Politikerinnen und Politiker richten zu können - aber auch, um als Zukunfts- und Hoffnungsträger die nötige Bedeutung und Achtsamkeit zu erhalten, die sie verdienen.

 

"Stimmt es, was auf den Wahlplakaten steht oder will man damit nur Stimmen fangen?"

Als erstes wollten die Kids ihre Ansprechpartner näher kennenlernen und interessierten sich für deren Lieblingsberge, ob sie ein Haustier oder ein eigenes Haus haben und warum sie überhaupt für die Landtagswahl kandidieren. Danach wurden die politischen Fragen an die KandidatInnen gestellt.

"Stimmt es, was auf den Wahlplakaten steht oder will man damit nur Stimmen fangen?" - Nach ein paar persönlichen Fragen an die KandidatInnen zur Einstimmungen wurden die Positionen der Parteien abgefragt. "Warum ist die Bezahlung in sozialen Jobs so wenig?", fragte der 13jährige Julian. "Es gibt Regeln für Jugendliche, wenn es um Alkohol, Rauchen, Ausgehzeiten und FSK-Klassen bei Filmen und Spielen geht", weiß Nadine und fragte nach, was genau passiert, wenn man dagegen verstößt. "Warum wird man überhaupt bestraft? Besser fände ich es, wenn man stattdessen Hilfe und Unterstützung bekäme", gab die 14jährige selbstbewusst der Politikerrunde zu bedenken. Großes Interesse zeigten die jungen Menschen auch an den Aussagen auf den Wahlplakaten und wollten wissen, wie ehrlich diese gemeint sind.

 

Jörg Schmidt, SOS-Kinderdorfleiter Imst und Leiter der Talkrunde, wünscht sich, dass die Fragen der Kinder breiter öffentlich wahrgenommen werden.


Politisches Statement für unser aller "Zukunft"

"Schön wäre es, wenn die Fragen und Wünsche der Kinder den unmittelbaren Rahmen des Kids Talk sprengen und als politisches Statement für unser aller "Zukunft" breiter öffentlich wahrgenommen würden", sagt Jörg Schmidt, SOS-Kinderdorfleiter Imst und Leiter der Talkrunde. "Daher haben wir zu dieser kleinen "Kinder-Politik-Stunde" auch VertreterInnen der Medien eingeladen."
 

Die politische Beteiligung der Kinder ist eine Herzensangelegenheit

SOS-Kinderdorf und SLW möchten mit diesem Projekt einerseits den Kindern zuhören, ihre Lebens-Themen wahrnehmen und sie motivieren, sich am politischen Geschehen in kindgerechter Form zu beteiligen. Dazu braucht es Begegnung, ein Zugehen auf die Kinder – und ambitionierte Projekte wie dieses. Und selbst wenn es keine statistische relevante Größenordnung darstellt – es ist ein engagiertes Projekt, mit Tiefgang und viel Begeisterung und vor allem: es kommt von Herzen.
 

Die VertreterInnen der Politik: Family/Andrea Krumschnabel, SPÖ/Elisabeth Fleischanderl, NEOS/Dominik Oberhofer, ÖVP/Patrizia Zoller-Frischauf, FPÖ/Evelyn Achhorner, Grüne/Ingrid Felipe, Impuls/Maria Zwölfer)

 

Wir sagen Danke!

Ein Dankeschön an alle Kinder (und beteiligten Erwachsenen bei SOS-Kinderdorf und SLW), die sich hier in besonderer Weise engagiert haben – und Danke auch an die Vertreterinnen der Politik, die sich für die Kinder Zeit genommen und ihnen damit ein Zeichen des Respekts und Gehör geschenkt haben.
 

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