Kidical Mass – 14.06.21

Die Radparade für Klein und Groß

Die Radlobby Tirol und SOS-Kinderdorf luden am Samstag, 12. Juni 2021 um 15 Uhr zur Fahrradparade für Kinder und Jugendliche durch Innsbruck zur 1. Kidical Mass.

Vom Adolf-Pichler-Platz zog die bunte Fahrradparade mit lautstarker Unterstützung des Streetnoise Orchestra sowie sicher begleitet durch die Polizei zwei Runden durch die Innenstadt. Zum Abschluss trafen sich die rund 150 kleinen und großen Radlerinnen und Radler am Spielplatz, um sich auszutauschen und gemeinsam für ihre Ziele und Anliegen einzusetzen und um unter einem Regen aus Seifenblasen das Tanzbein zu schwingen. Hier ein paar Eindrücke: 

 

 

Straßen und Fahrwege werden immer noch in erster Linie für Autos gebaut. Ohne Rücksicht auf Kinder, die sicher zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sein wollen. Das liegt in der Prioritätenliste weit hinten: Radwege sind selten breit genug und nicht durchgängig. "Gerade im Bereich von Schulen und Kreuzungen kommt es dadurch regelmäßig zu gefährlichen Situationen. Es braucht dringend baulich getrennte Radwege und kindgerechte Verkehrssysteme insgesamt", betont Filipe Hauser von der Radlobby Tirol. "Zudem gibt es für Kinderfahrräder und Lastenräder kaum Abstellmöglichkeiten."

SOS-Kinderdorf-Geschäftsführer Christian Moser ergänzt: "Die größte Sorge der nächsten Generation sind die Zerstörung der Umwelt und die Klimaerwärmung. Das zeigt unsere repräsentative Umfrage unter Österreichs Jugend (siehe unten). Jugendliche wollen ernst genommen werden und auch ihren Beitrag für mehr Klimaschutz und klimafreundliche Mobilität leisten. Eine Voraussetzung dafür ist der Ausbau sicherer Radwege. Denn Radfahren bedeutet für viele Kinder und Eltern aktuell Dauerstress," so Moser.

 

Klimaschutz ist Kinderschutz! 

Klimaschutz ist trotz Corona-Krise das größte Anliegen von Kindern und Jugendlichen. Laut der von SOS-Kinderdorf in Auftrag gegebenen Studie haben 85 % aller Kinder und Jugendlichen Angst um den Planeten. Mit ihrer Sorge um die Welt, in der sie künftig leben werden, fühlen sich junge Menschen alleingelassen.


Daher ist es eine der drängendsten Aufgaben und Zukunftsthemen, einen raschen Weg aus der Klimakrise zu finden. Dazu gehört auch eine kindgerechte Umgebung, in der sich Kinder sicher bewegen und gesund groß werden können. Die repräsentative Befragung zeigt, wie wichtig zusätzliche und sichere Radwege für Kinder sind. Nicht einmal ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen fahren in Österreichs Städten öfters mit dem Fahrrad in die Schule. Auch der Wunsch nach weniger Autoverkehr wird deutlich: Über 70 % der Befragten sagen, dass es zu viele Autos gibt und wünschen sich, dass statt immer mehr Parkplätze mehr Grünflächen und Freiflächen geschaffen werden sollten.

 

Weiterführende Information:

 

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