Helden der Corona-Zeit – 28.04.20

Einsatz an der Nähmaschine

Amiri kam 2015 aus Afghanistan nach Österreich. Gemeinsam mit seiner Gastmutter Sabine hat er in der Corona-Zeit ein wunderbares Projekt umgesetzt.

Amiri kam 2015 aus Afghanistan nach Österreich – mit 14 Jahren, zu Fuß und ganz alleine. Inzwischen hat sich der 19-Jährige ein neues Leben in Wien aufgebaut. Er macht seinen Hauptschulabschluss nach und trainiert im österreichischen Nationalteam für Kickboxen. Als Kind war er Näher in einer Taschenfabrik in Kabul. In Wien hat er seiner SOS-Kinderdorf-Gastmutter Sabine das Nähen beigebracht.

Amiri am Bügelbrett. 

 

Als die Maskenpflicht angekündigt wurde, hat Sabine begonnen, bunte Masken zu nähen für Menschen, die sich keine Baumwollmasken leisten können. Als Amiri von diesem Projekt erfuhr, hat er sofort ehrenamtlich mitangepackt. Seitdem sitzt er nach der Online-Schule und dem täglichen Krafttraining an seiner Nähmaschine. Gemeinsam haben Sabine und Amiri bereits hunderte Masken fabriziert, die sie verschenken oder zum Selbstkostenpreis verkaufen.

Die farbenfrohen Schutzmasken von Amiri uns Sabine. 

 

Mit ihren kunterbunten Werkstücken wollen sie die Maskenpflicht angenehmer machen und dazu beitragen, dass alle Menschen Masken tragen, um andere zu schützen.


Seit ich 2015 nach Österreich gekommen bin, wurde mir so viel geholfen. Ich möchte etwas zurückgeben. Ich nähe, damit die Menschen keine Einwegmasken verwenden müssen, sondern schöne, bunte Masken haben. So wird das Maskentragen vielleicht auch für Kinder etwas lustiger.

Amiri, 19 Jahre
Kickboxer und Corona-Held

 

Was Amiri uns noch sagen möchte:
"Leute, wir schaffen das! Gemeinsam sind wir stark. Wir für euch, ihr für uns."