Sich gegenseitig stark machen

Ambrose hat es geschafft! Er ist der ganze Stolz von Kinderdorfmutter Robina. Mit neun Jahren kam er als traumatisiertes Kind in das SOS-Kinderdorf in Entebbe. Heute ist er der erste Hochschulabsolvent aus dem Dorf und ein strahlendes Vorbild für seine Dorf-Geschwister. 

SOS-Kinderdorf hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin.

Kinderdorfmutter Robina durfte ihm bei seiner Sponsion zujubeln. Aus ihrer Freude auf den jungen Hochschulabsolventen zieht sie Kraft für ihre Arbeit und die anderen Dorfkinder. Hier erzählen die beiden von Ambroses inspirierendem Weg:

Eine besondere Verbindung

Der erfolgreiche Werdegang von Ambrose dient allen Kindern im SOS-Kinderdorf als Vorbild. Doch niemand ist so stolz auf ihn wie seine kleine Schwester Grace, zu der Ambrose eine besonders innige Beziehung pflegt. Wenn er auf Besuch in sein ehemaliges Kinderdorf kommt, leuchten die Augen der 10-jährigen auf. 

Auch sie lernt eifrig in der Schule, um sich ihren großen Traum zu erfüllen: Krankenschwester zu werden. Ob sie deshalb ihrem großen Bruder fälschlicherweise zuschreibt er sei Arzt? Ambrose kann darüber nur lachen und meint: "Als kleines Kind wollte ich Arzt werden, doch das ist lange her!" Vielleicht liegt es ja auch an seiner eleganten Kleidung, dass es hier zu einem Irrtum kommt! 

In jedem Fall verbindet die Beiden eine ganz besondere Beziehung, sie unterstützen sich gegenseitig und machen einander stark. 

SOS-Kinderdorf Entebbe

Das SOS-Kinderdorf Entebbe wurde im Jahr 2003 eröffnet. Bis zu 120 Kinder aus der Region, die nicht länger bei ihren Eltern leben können, finden in zwölf SOS-Familien ein liebevolles Zuhause. Hier werden sie gemeinsam mit ihren Geschwistern von SOS-Müttern fürsorglich betreut. Die Kinder besuchen zuerst den SOS-Kindergarten in Entebbe und später die nahegelegenen Schulen, schließen Freundschaften mit den Kindern aus der Nachbarschaft und sind daher bereits in jungen Jahren gut in ihre Umgebung integriert.

Junge Menschen, die ihren SOS-Familien entwachsen und eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren möchten, können in die betreuten Wohngemeinschaften des SOS-Jugendprogramms ziehen und werden von qualifizierten Fachkräften beim Übergang ins Erwachsenenleben begleitet.