Wir freuen uns, den 15. Geburtstag von SOS-Kinderdorf in Wien mit dem Ausbau von zwei präventiven Angeboten zu feiern, die verhindern sollen, dass Familien zerbrechen und Kinder von ihren Eltern getrennt werden müssen. "4.000 Kinder in Wien leben in der sogenannter Fremdunterbringung, können also nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen. Das ist österreichweit ein sehr hoher Wert und eindeutig zu viel", sagt Clemens Klingan, Geschäftsleiter von SOS-Kinderdorf. "Egal was in einer Familie vorgefallen ist, die Eltern bleiben die Eltern und immer ein Teil des Lebens ihrer Kinder. Wir sind überzeugt, dass es in vielen Fällen die Möglichkeit gibt, dass Familien zusammenbleiben können, wenn sie rechtzeitig die richtige Unterstützung bekommen. Wir freuen uns sehr, dass auch die Kinder- und Jugendhilfe der Stadt Wien in diese Richtung denkt und unser Anliegen unterstützt."
Egal was in einer Familie vorgefallen ist, die Eltern bleiben die Eltern und immer ein Teil des Lebens ihrer Kinder.
Ausbau der präventiven Arbeit
SOS-Kinderdorf Wien wird die mobile Betreuung von Familien im nächsten Jahr verdoppeln können. Mit dem Eltern-Kind-Wohnen startet ein ganz neues Projekt. "Noch im Herbst 2021 nimmt ein zusätzliches Team von mobilen Familienbetreuer*innen seine Arbeit auf - damit werden wir in Zukunft rund 60 Familien im Jahr in Wien erreichen können. Zusätzlich wird ebenfalls noch im Herbst dieses Jahres das Eltern-Kind-Wohnen mit den ersten beiden Familien in ein Pilotprojekt starten. Bei dieser Betreuungsform zieht die ganze Familie in eine Wohnung von SOS-Kinderdorf ein. Gemeinsam mit den Eltern werden Ziele festgesetzt, welche mit den Sozialpädagog*innen und Familienberater*innen bearbeitet werden", so Klingan.
Jugendstadtrat und Bezirksvorsteher gratulieren
Der zuständige Stadtrat für Jugendagenden in Wien, Christoph Wiederkehr, sagt: "Ich freue mich sehr, dass so eine wichtige Institution wie das SOS-Kinderdorf in Wien sein 15-jähriges Bestehen feiert. Das zeigt, dass neben den vielfältigen Angeboten der Stadt, Initiativen wie das SOS-Kinderdorf eine sehr große Bedeutung haben. Mir als Jugendstadtrat ist es sehr wichtig, Kindern, die in Not geraten sind, direkt und schnell zu helfen und da ist das SOS-Kinderdorf ein überaus verlässlicher Partner der Stadt Wien, der in seinem 15-jährigen Bestehen unzählige Familien wieder zusammenführen und so die Situation für alle Betroffenen merklich verbessern konnte. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum, ich freue mich sehr auf die nächsten 15 Jahre und die weiterhin gute Zusammenarbeit!"
Auch Georg Papai, Bezirksvorsteher von Floridsdorf, dem Gründungsbezirk von SOS-Kinderdorf in Wien, ist erfreut über die Entwicklungen in seinem Bezirk: "Seit nunmehr 15 Jahren gibt es in Floridsdorf das erste urbane SOS-Kinderdorf Österreichs. Was fast schon zaghaft in Form einer SOS-Kinderdorf-Familie mit 3 Kindern begann, ist über die Jahre zu einer Erfolgsstory geworden, bei der heute eine Vielzahl SOS-Kinderdorf-Familien und Wohngruppen in Mietwohnungen Tür an Tür mit anderen Wiener Familien leben. Wo sonst, wenn nicht in Floridsdorf, das trotz seiner Urbanität für seine dörfliche Identität und sein nachbarschaftliches Miteinander bekannt ist, fände sich der ideale Boden für ein derartiges Konzept wünschenswerter sozialer Durchmischung. Zusätzlich profitieren die Floridsdorferinnen und Floridsdorfer von den vielfältigen Beratungsangeboten die hier durch das SOS-Kinderdorf auch externen Ratsuchenden offenstehen."
Zum SOS-Kinderdorf in Wien
Seit dem Jahr 2006 ist das SOS-Kinderdorf in Wien tätig. Ursprünglich war vorgesehen 40 Kindern und Jugendlichen im 21. und 22. Bezirk ein neues Zuhause zu schenken. Heute, 15 Jahre später, ist das SOS-Kinderdorf in 7 Bezirken mit Familien und Wohngruppen vertreten. Über 250 junge Menschen finden in Wien ein neues Zuhause. Damit ist Wien das größte SOS-Kinderdorf in Österreich.
Das SOS-Kinderdorf Wien war das erste urbane SOS-Kinderdorf in Österreich. Kinder und Jugendliche leben in SOS-Kinderdorf-Familien und Wohngruppen inmitten von Wohnhausanlagen integriert in die Nachbarschaft und ihr ursprüngliches Lebensumfeld. Zusätzlich gibt es ambulante und mobile Angebote wie das Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Im Jahr 2018 hat SOS-Kinderdorf in Wien begonnen, mit einem mobilen Team, Familien in schwierigen Situationen bei sich zu Hause zu betreuen. Im Herbst 2021 nimmt ein zweites Team seine Arbeit auf. Somit werden in Zukunft rund 60 Familien im Jahr in insgesamt 16 Bezirken in Wien erreicht. Zusätzlich wird ebenfalls noch im Herbst dieses Jahres das Eltern-Kind-Wohnen mit den ersten zwei Familien in ein Pilotprojekt starten. Bei dieser Betreuungsform zieht die ganze Familie in eine Wohnung von SOS-Kinderdorf ein.
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