SOS-Kinderdörfer in Luxemburg

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Symbolfoto).

Das Großherzogtum Luxemburg, ein kleiner Binnenstaat, der von Belgien, Frankreich und Deutschland umgeben ist, ist eines der kleinsten und am dünnsten besiedelten Länder der EU. Während das Land nur etwas mehr als 650.000 Einwohner*innen zählt, lebt in der Hauptstadt Luxemburg etwa ein Fünftel der Bevölkerung, und sie ist einer der vier institutionellen Sitze der EU (neben Brüssel, Frankfurt und Straßburg). Trotz des höchsten verfügbaren Pro-Kopf-Einkommens in der EU hat die Armut seit 2000 stetig zugenommen, und zwar schneller als in anderen Mitgliedstaaten.

Seit Mitte der 1960er Jahre unterstützt SOS-Kinderdorf in Luxemburg Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

In Luxemburg leben über 120.000 Kinder unter 18 Jahren, die 19 % der Bevölkerung ausmachen. Etwa 1 % der Kinder leben in alternativer Betreuung, d. h. fast 1.300 Kinder werden außerhalb ihrer Herkunftsfamilie betreut. Allerdings sind nur 40 % dieser Kinder in einem formellen familiären Umfeld untergebracht, während fast 60 % in Heimen und Wohngruppen leben.
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Kindern ist von Armut bedroht

Armut

Über 20 % der Bevölkerung sind von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht, wobei mehr als 15 % als „Working Poor“ (Arme trotz Erwerbstätigkeit) gelten. 35.000 Kinder sind von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen, unter 18-Jährige am stärksten davon bedroht. Fast die Hälfte der Haushalte von Alleinerziehenden, von denen vier von fünf von Frauen geführt werden, leben aufgrund relativ hoher Steuersätze unterhalb der Armutsgrenze. Armut stellt eine zusätzliche Belastung für Familien dar, die zu psychischen Problemen und Beziehungs-problemen für Eltern und Kinder führen kann.

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Jugendlichen ist arbeitslos

Jugendarbeitslosigkeit

Luxemburg hat eine Arbeitslosen-quote von etwa 5 %, bei Jugend-lichen ist die Wahrscheinlichkeit jedoch viermal so hoch. Fast 20 % der 18- bis 24-Jährigen sind davon betroffen, was für sie ein deutlich höheres Armutsrisiko bedeutet. Darüber hinaus befinden sich fast 10 % nicht in der allgemeinen oder beruflichen Bildung. Jungen Menschen, die keine Arbeit haben und keine Ausbildung absolvieren, fehlt es an Möglichkeiten, Qualifikationen zu erwerben und zu verbessern, wodurch sich die beschäftigungspolitischen und sozioökonomischen Heraus-forderungen verschärfen und ihr Risiko der sozialen Ausgrenzung steigt.

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Schüler*innen bricht die Schule ab

Bildung

In Luxemburg steigt die Zahl der Schulabbrecher*innen, wobei fast 10 % der Schüler*innen die Schule ohne Abschluss verlassen. Mehr als 60 % der Schulabbrecher*innen haben einen Lernrückstand von zwei Jahren angesammelt. Die komplexe Sprachenvielfalt des Landes stellt für viele eine Herausforderung dar, die dann Schwierigkeiten haben, Lernlücken zu schließen. Schlechte Bildungs-ergebnisse können tiefgreifende Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche haben, die soziale Entwicklung einschränken, die Beschäftigungsmöglichkeiten verringern und zu niedrigeren Löhnen im Erwachsenenalter beitragen.

Gemeinsam können wir etwas für die Kinder in Luxemburg bewirken

64
Familien
können zusammenbleiben
333
Kinder und Erwachsene
werden insgesamt unterstützt
255
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
20
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
(Symbolfoto: Judith Buethe).