SOS-Kinderdörfer in Deutschland

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: Alea Horst).

Die Bundesrepublik Deutschland liegt in Mitteleuropa und grenzt an Dänemark, die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich, die Schweiz, Österreich, die Tschechische Republik und Polen. Deutschland besteht aus 16 Bundesländern und ist das bevölkerungsreichste Land der Europäischen Union mit einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung von 83,4 Millionen Menschen. Die kulturelle und politische Hauptstadt Berlin beherbergt 3,6 Millionen Einwohner*innen. Rund 78 % der Bevölkerung leben in Städten, etwa 22 % in ländlichen Gemeinden.

Seit Mitte der 1950er Jahre unterstützt SOS-Kinderdorf in Deutschland Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren. 1963 wurde ein zweiter Verein gegründet, um Mittel für SOS-Kinderdorf-Projekte außerhalb Deutschlands zu beschaffen.

Gefährdete Kinder

Mit 13,8 Millionen Kindern machen die unter 18-Jährigen 17 % der deutschen Bevölkerung aus. Kinderarmut ist ein anhaltendes Problem in Deutschland. Etwa jedes fünfte Kind, d. h. 2,8 Millionen, leben unterhalb der Armutsgrenze. Kinder aus Haushalten von Alleinerziehenden sind am stärksten gefährdet und haben ein mehr als doppelt so hohes Risiko, mit einem niedrigeren Lebensstandard aufzuwachsen als andere. Infolgedessen sind Tausende von Kindern nicht in der Lage, an sozialen Aktivitäten teilzunehmen, was zu einer Isolation von Gleichaltrigen führt
500.000
junge Menschen sind arbeitslos

Jugendarbeitslosigkeit

Während die Arbeitslosenquote in Deutschland bei etwa 3 % liegt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Jugendliche arbeitslos sind, doppelt so hoch. Ungefähr 500.000 junge Menschen (6 %) sind arbeitslos. Mehr als 10 % der 18- bis 24-Jährigen verlassen die allgemeine und berufliche Bildung früher als ihre Altersgenossen. Ein schlechter Bildungshintergrund führt zu schlechteren Aussichten auf eine künftige Beschäftigung, langfristigen Lohneinbußen, einer höheren Wahrscheinlichkeit von Armut und einer schlechteren körperlichen und geistigen Gesundheit.

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Kindern mit Migrationshintergrund lebt in Armut

Kinderarmut

Während etwa 20 % aller Kinder in Deutschland von Armut bedroht sind, steigt dieser Wert für Kinder mit Migrationshintergrund, bei denen mindestens ein Elternteil nicht in Deutschland geboren ist, stark an. Etwa 50 % dieser Kinder leben in armen Familien in pre-kären Verhältnissen am Rande der Gesellschaft, isoliert von Gleich-altrigen, und haben Schwierig-keiten, sich zu integrieren. Armut macht Kinder anfällig für schlechte Ernährung und Bildungsprobleme und stellt eine zusätzliche Belastung für Familien dar, die bereits mit Ausgrenzung und Diskriminierung konfrontiert sind.

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Kindern lebt in einer überfüllten Wohnung

Beengte Wohnräume

Etwa 1 von 10 Menschen in Deutschland lebt in einer über-belegten Wohnung. Kinder sind davon überproportional betroffen: Über 16 % haben keinen Platz für sich selbst. In Haushalten von Alleinerziehenden sind fast 30 % der Kinder von Überbelegung betroffen. Die beengten Wohn-verhältnisse beeinträchtigen die familiären Beziehungen, wirken sich negativ auf die Bildung der Kinder aus und tragen zu psychischen Problemen bei. In einem solchen Umfeld sind Kinder einem erhöhten Risiko familiärer Gewalt ausgesetzt. Sie können auch keine bequemen Räume zum Lernen und Ausruhen finden.

Gemeinsam können wir etwas für die Kinder in Deutschland bewirken

53.702
Familien
können zusammenbleiben
63.530
Kinder und Jugendliche
werden durch Bildungsprogramme unterstützt
1.304
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
(Symbolfoto: Gerhard Berger)