SOS-Kinderdörfer in Aserbaidschan

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Aserbaidschan).

Die Republik Aserbaidschan ist ein transkontinentales Land in der Kaukasusregion, das an der Grenze zwischen Osteuropa und Westasien liegt. Hier leben rund 10,2 Millionen Menschen, 60 % von ihnen in Städten. Das Land weist eine hohe wirtschaftliche Entwicklung und Alphabetisierungsrate sowie eine niedrige Arbeitslosenquote auf. Trotz einer deutlichen Verbesserung des Armutsniveaus ist der Wohlstand nicht im ganzen Land verbreitet, und viele ländliche Haushalte sind nach wie vor von Armut bedroht.

Seit dem Jahr 2000 unterstützt SOS-Kinderdorf in Aserbaidschan Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

In Aserbaidschan gibt es etwa 2,9 Millionen Kinder unter 18 Jahren - das ist mehr als ein Viertel der Bevölkerung. Trotz eines relativ stabilen wirtschaftlichen Umfelds stellt die Armut eine große Herausforderung für Familien in ländlichen Gebieten dar; mehr als 25 % der Bevölkerung leben in Armut. Arbeitslosigkeit ist eine der Hauptursachen dafür. Infolgedessen lebt schätzungsweise ein Drittel der Kinder weiterhin unterhalb der Armutsgrenze und eines von fünf Kindern ist unterernährt.
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Kindern lebt in Langzeitpflege

Fehlende Betreuung

Aufgrund der hohen Armutsquote haben mehr als 25.000 Kinder keine elterliche Fürsorge. Viele Kinder werden von Eltern, die es sich nicht leisten können, für sie zu sorgen, in Heimen untergebracht. Bei den meisten sind einer oder beide Elternteile noch am Leben. Ohne individuelle und kindgerechte Betreuung ist die Wahrscheinlich-keit größer, dass Kinder in Heimen unter schlechter körperlicher und geistiger Gesundheit und Entwicklungsverzögerungen leiden. Sie können auch mit emotionalen Problemen und einem Mangel an Vertrauen in sich selbst und andere konfrontiert sein.

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Kindern geht nicht zur Schule

Fehlende Bildung

Die versteckten Kosten für den Schulbesuch, einschließlich Bücher und Uniformen, sowie die schlechte Bildungsinfrastruktur und -qualität halten viele Familien davon ab, ihre Kinder in die Schule einzuschreiben. Darüber hinaus können Kinder, die nicht zur Schule gehen, eine weitere Einnahmequelle für die Familie sein. Mehr als 7 % der Kinder im Alter von 5-14 Jahren sind von Kinderarbeit betroffen.

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Mädchen wird vor dem 18. Lebensjahr verheiratet

Ungleichheit

Die Ungleichheit der Geschlechter ist ein ernstes Problem in Aserbaidschan, wo Mädchen als weniger wertvoll angesehen werden als Jungen. Durch eine Gesetzesänderung wurde die Heirat unter 18 Jahren verboten. Das Mindestheiratsalter kann jedoch in einigen Fällen herab-gesetzt werden. Folglich werden mehr als 10 % der Mädchen vor ihrem 18. und 2 % vor ihrem 15. Geburtstag verheiratet. Die frühe Verheiratung ist einer der Haupt-gründe dafür, dass Mädchen nicht zur Schule gehen können. Ihre Förderung ist aber eine der besten Lösungen zur Überwindung der Armut.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Aserbaidschan verändern

130
Kinder und Jugendliche
besuchen unsere Kindergärten und Schulen
120
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
20
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
300
Kinder und Erwachsene
erhalten humanitäre Hilfe
SOS-Kinderdorf in Aserbaidschan bietet Kindern, Jugendlichen und Familien verschiedene Hilfen an. Kinder und Jugendliche, die nicht bei ihren Familien leben können, können in einer familien-ähnlichen Umgebung aufwachsen. Wenn es in ihrem Interesse liegt, bemühen wir uns, Geschwister zusammenzuhalten, damit ihre Bindungen in unserer Obhut stärker werden (Foto: SOS-Kinderdorf in Aserbaidschan).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.