SOS-Kinderdörfer in Honduras

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine best-mögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Honduras).

Honduras liegt im Herzen Mittelamerikas und hat eine Bevölkerung von über 9 Millionen Menschen. Aufgrund seiner langen Geschichte von Korruption, Armut und Kriminalität ist es eines der am wenigsten entwickelten Länder in Mittelamerika. Es ist auch eines der ungleichsten Länder in der westlichen Hemisphäre. Fast die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die Regierung von Honduras hat 1990 die UN-Konvention über die Rechte des Kindes ratifiziert. Dennoch sind viele Kinder in großer Not und brauchen Schutz.

Seit 1968 unterstützt SOS-Kinderdorf in Honduras Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

In Honduras sind fast 40 % der Bevölkerung Kinder unter 15 Jahren. Die Mehrheit der Honduraner*innen lebt in ländlichen Gebieten in kleinen Dörfern oder abgelegenen Siedlungen und ist mit Armut, fehlendem Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen sowie mangelnder Bildung konfrontiert. Die Hälfte der Bevölkerung hat keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser, was viele Kinder dem Risiko schwerer Krankheiten aussetzt. Hinzu kommt, dass viele Kinder aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Instabilität die elterliche Betreuung verloren haben
79%
der Kinder in Honduras können nicht richtig lesen nicht

Viele Analphabeten

Die Grundschulbildung ist in Honduras kostenlos und obligatorisch. Kinder aus einkommensschwachen Familien müssen jedoch oft die Schule abbrechen. Sie müssen ganztags arbeiten und die Familie unterstützen. Rund 20 % der Kinder im Grundschulalter gehen nicht zur Schule. Die Kinder, die eine Schule besuchen können, sind mit Problemen konfrontiert wie schlecht ausgebildeten Lehrern, die nur begrenzten Zugang zu effektivem Lehrmaterial haben, und einem Mangel an Ressourcen und lokalen Schulen.

15%
der Bevölkerung lebt von weniger als 1,90 Dollar pro Tag

Armut

Honduras hat die zweithöchste Armutsrate in Lateinamerika und der Karibik. 4,8 Millionen Honduraner*innen leben von weniger als 5,50 $ pro Tag, und ein Drittel der Bevölkerung lebt mit etwas mehr als diesem Betrag. Armut gibt es sowohl in ländlichen als auch in städtischen Gebieten. Seit 2017 sind die Armutsquoten in städtischen Haushalten jedoch gestiegen. Die Ernährungsunsicherheit ist eine der größten in der Region. Hunderte von Familien können es sich nicht leisten, sich richtig zu ernähren.

34%
der Bevölkerung nutzen die sanitären Grunddienste

Gesundheit

Eine der häufigsten Todes-ursachen bei Kindern in Honduras ist Lungenentzündung. Sie steht in engem Zusammenhang mit Unterernährung, dem Mangel an sauberem Wasser, schlechten sanitären Einrichtungen und dem begrenzten Zugang zu einer hochwertigen Gesundheits-versorgung. Geschlecht und Einkommensniveau spielen eine Rolle bei der Behandlung der Menschen. Honduras hat die zweitniedrigste Quote an professioneller medizinischer Versorgung in Zentralamerika. Viele Menschen können sich einen Arztbesuch nicht leisten.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Honduras verändern

100
Familien
können zusammen-bleiben
120
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
220
Kinder und Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Kinder und Jugendliche brauchen Fürsorge und Schutz. Es muss sichergestellt werden, dass sie vor Gewalt und Armut sicher sind und Zugang zu Gesundheit und Bildung haben. Wir unterstützen Familien, damit sie zusammenbleiben und ihre Kinder zur Schule schicken können. Wenn Kinder nicht bei ihren Familien bleiben können, kommen sie in unsere Obhut (Foto: SOS-Kinderdorf in Honduras).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.