SOS-Kinderdörfer in Dominikanische Republik

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in der Dominikanischen Republik).

Die Dominikanische Republik ist ein Land mit 10,7 Millionen Einwohner*innen auf der zweitgrößten Insel in der Karibik, die an Haiti grenzt. Die größte Stadt und gleichzeitig die Hauptstadt ist Santo Domingo. Die Armut ist in den ländlichen Gebieten größer, so dass viele Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben in die Städte ziehen. Fast 84 % der Gesamtbevölkerung leben in städtischen Gebieten, und die Zahl steigt weiter. Da die Städte mit dem Wachstum nicht Schritt halten können, leben viele Familien in Slums. Kinder und Jugendliche, die hier aufwachsen, haben keinen Zugang zu sicheren Wohnungen und sanitären Einrichtungen, medizinischer Versorgung und Bildung.

Seit 1979 unterstützt SOS-Kinderdorf in der Dominikanischen Republik Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Nahezu 28 % der Gesamtbevölkerung der Dominikanischen Republik sind unter 15 Jahre alt. Obwohl das Land eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften in der Region ist, sehen sich die dort lebenden Kinder mit vielen Herausforderungen konfrontiert, darunter mangelnder Zugang zu Gesundheitsversorgung und Grundschulbildung. Sie laufen Gefahr ausgebeutet und zur Arbeit gezwungen zu werden. Kinder ohne elterliche Betreuung brauchen besondere Unterstützung und Schutz, damit sie in Sicherheit aufwachsen können.
1 von 10
Kindern wird zur Arbeit gezwungen

Kinderarbeit

Etwa eines von 10 Kindern wird in der Dominikanischen Republik zur Arbeit gezwungen. Viele sind gezwungen, ihre notleidenden Familien mit einem Einkommen zu unterstützen. Sie arbeiten oft unter extrem gefährlichen Bedingungen in der Landwirtschaft, im Haushalt, auf dem Bau, auf der Straße und sogar als Müllsammler auf Mülldeponien. Die Arbeit in diesen extrem gefährlichen Umgebungen kann Kinder psychisch und physisch beeinträchtigen. Die Zunahme von Tourismus, Menschen- und Drogenhandel trägt dazu bei, dass Kinder für kommerzielle Zwecke ausgebeutet werden.

40%
der Kinder beenden die Grundschule nicht

Geringes Bildungsniveau

Rund 40 % der Kinder in der Dominikanischen Republik schließen die Grundschule nicht ab. Obwohl die Schule kostenlos ist, können sich viele den Schulbesuch nicht leisten, weil sie weder die Uniform noch die grundlegenden Schulmaterialien bezahlen können. Die Familien brauchen mehr Unterstützung. Diejenigen, die die Möglichkeit haben, die Schule zu besuchen, erhalten ein sehr niedriges akademisches Bildungsniveau. Außerdem bricht jedes vierte Mädchen im Teenageralter die Schule aufgrund einer Schwangerschaft ab.

40%
der Menschen leben in Armut

Verlust der Betreuung

Über 40 % der Menschen in der Dominikanischen Republik leben in Armut, mehr als 10 % davon in extremer Armut. Wenn Familien keinen Zugang zu Unterstützung haben, verlieren die Kinder in manchen Fällen die Obhut ihrer Familien. Viele sind auf sich allein gestellt: Der Nationale Rat für Kinder und Jugendliche unterstützt 18.000 Kinder, die kein Zuhause haben. Die beiden Hauptgründe dafür sind, dass die Familien sich nicht um sie kümmern können oder dass sie aufgrund von Gewalt im Elternhaus weglaufen.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in der Dominikanischen Republik verändern

60
Familien
können zusammenbleiben
240
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
30
Kinder und Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Zwei Brüder unterstützen sich gegenseitig auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. SOS-Kinderdorf unterstützt junge Männer und Frauen bei der Vorbereitung auf ein eigenständiges Leben (Foto: SOS-Kinderdorf in der Dominikanischen Republik).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: HochwertigeBildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.