SOS-Kinderdörfer in Simbabwe

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Simbabwe)

Simbabwe ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika, in dem 14,4 Millionen Menschen leben. Einst ein reiches und wohlhabendes Land, ist das Leben für Familien und Kinder in den letzten Jahren immer schwieriger geworden. Viele müssen täglich kämpfen, um sicher und gesund zu leben und genug zu essen zu haben. Wie können Familien planen, wenn sich die Preise für Grundnahrungsmittel wie Weizen an einem einzigen Tag drastisch ändern können? Schätzungsweise 7,7 Millionen Menschen, darunter 3,7 Millionen Kinder, sind dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen, einschließlich Nahrungsmittel, Unterkünfte und Schutz.

Seit 1983 unterstützt SOS-Kinderdorf in Simbabwe Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Millionen von Kindern in Simbabwe wachsen in einem sehr schwierigen Umfeld auf. Die Auswirkungen des Klimawandels, Dürren und Überschwemmungen sowie die wirtschaftliche Lage führen dazu, dass viele Familien mit sozialer und finanzieller Not zu kämpfen haben. Im Kampf um genügend Nahrung und ein Dach über dem Kopf werden die Bedürfnisse der Kinder oft vernachlässigt. Das kann dazu führen, dass sie die Schule abbrechen, zur Arbeit gezwungen werden oder Ausbeutung zum Opfer fallen. Tatsächlich haben 64 % der Kinder unter 14 Jahren körperliche Bestrafung erfahren.
7,7 Mio.
Menschen brauchen humanitäre Hilfe

Notfälle

Eine Dürre, ein Zyklon und eine Wirtschaftskrise. Dazu kommt noch der Ausbruch einer Durchfallerkrankung und COVID-19. Das sind die Hauptgründe, warum 7,7 Millionen Menschen in Simbabwe dringend Hilfe benötigen. Sie brauchen Nahrung, Unterkunft, materielle Unterstützung und Zugang zu Ärzt*innen und medizinischer Behandlung. Viele der Patient*innen in den Kliniken sind Kinder. Wenn sie nicht die nötige Unterstützung erhalten, laufen sie Gefahr, schwer zu erkranken oder zu sterben.

61%
der Kinder leben in Armut

Armut

61 % der Kinder in Simbabwe leben in Armut. Das bedeutet, dass sie kein sicheres und warmes Zuhause haben, nicht zur Schule oder zum Arzt gehen können, wenn sie krank sind, und dass sie möglicherweise nicht die Nahrung bekommen, die sie für ein gesundes Aufwachsen brauchen. Die Armut zwingt viele zu Kinderarbeit. Tatsächlich sind 28 % der Kinder von Kinderarbeit betroffen. Obwohl die meisten armen Kinder in ländlichen Gebieten leben, gibt es auch in den Städten Simbabwes Armut.

24%
der Frauen gebären vor dem 18. Lebensjahr

Junge Menschen

Junge Menschen stehen vor vielen Herausforderungen in Simbabwe. Das fängt beim Zugang zu guter Bildung an: Nur 37 % der jungen Menschen besuchen eine weiterführende Schule. Darüber hinaus ist es für viele junge Menschen schwierig, Arbeit zu finden oder überhaupt ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Junge Frauen sind mit den zusätzlichen Herausforderungen von Schwangerschaft und Heirat in jungen Jahren konfrontiert. Im Jahr 2021 waren 34 % der jungen Frauen vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet, und 24 % hatten bereits ein Kind.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Simbabwe verändern

11.510
Kinder
werden in der Gemeinde unterstützt
5.310
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
370
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
210
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
10
Nothilfe-leistungen
wurden erbracht
Die Kinder sind begeistert, wenn sie lernen, wie man Laptops für Schulaufgaben benutzt. SOS-Kinderdorf arbeitet mit Bildungsbehörden, Schulen und Gemeindeorganisationen zusammen. Gemeinsam sorgen sie für einen kostenlosen und gleichberechtigten Zugang zu hochwertiger Bildung, die den Kindern Werte und Fähigkeiten vermittelt (Foto: SOS-Kinderdorf in Simbabwe).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.