SOS-Kinderdörfer in Nigeria

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Nigeria)

Nigeria ist eines der bevölkerungsreichsten Länder der Welt mit mehr als 200 Millionen Menschen, von denen fast die Hälfte in Städten lebt. Armut ist weit verbreitet. Da die Städte schnell wachsen, leben viele Familien in unzureichenden Unterkünften - in Hütten ohne Zugang zu sanitären Einrichtungen oder sauberem Trinkwasser. Darüber hinaus steht Nigeria weiterhin vor ernsten gesundheitlichen Problemen, vor allem der HIV/AIDS-Pandemie und dem Mangel an angemessener medizinischer Versorgung. Auch die Säuglings- und Müttersterblichkeit ist hoch, und viele Kinder haben keinen Zugang zu Bildung.

Seit 1973 unterstützt SOS-Kinderdorf in Nigeria Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Millionen nigerianische Kinder und Jugendliche sind gefährdet. Die weit verbreitete Armut führt dazu, dass viele keinen Zugang zu grundlegender Infrastruktur wie Toiletten oder sauberem Trinkwasser haben. Da die Mehrheit der Kinder nicht vollständig geimpft ist, sind sie anfällig für vermeidbare Krankheiten. Außerdem sind viele unterernährt. HIV/AIDS hat dazu geführt, dass eine große Zahl von Kindern keine elterliche Betreuung hat oder Gefahr läuft, diese zu verlieren. Diese Kinder sind sich selbst überlassen und erhalten nur selten eine Ausbildung.
60%
der Menschen in Nigeria leben in Armut

Weit verbreitete Armut

Nigeria ist eines der ärmsten und ungleichsten Länder der Welt. Obwohl es reich an Erdöl, Erdgas, Zinn und Kohle ist, leben über 60 % der Bevölkerung in Armut. Die höchste Armutsquote ist in den nördlichen Gebieten des Landes zu verzeichnen, die auch am stärksten von politischer Instabilität betroffen sind. Auch in den Städten, die in den letzten Jahren stark gewachsen sind, besteht die Ungleichheit fort. Viele Menschen leben unter sehr schlechten Bedingungen und haben keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen oder sauberem Trinkwasser. Das stellt vor allem für Kinder ein Risiko dar.

1,8 Mio.
Nigerianer*innen leben mit HIV/AIDS

Gesundheit

Nigeria steht vor zahlreichen gesundheitlichen Heraus-forderungen. Trotz der jüngsten Verbesserungen sterben täglich Hunderte von Kindern unter 5 Jahren. Nur eine Handvoll Babys kommt in Gesundheitszentren zur Welt oder wird vollständig geimpft. Viele Frauen sterben bei der Geburt. Außerdem ist HIV/AIDS nach wie vor präsent, rund 1,8 Millionen Menschen leben derzeit mit dem Virus, und viele Kinder verlieren dadurch ihre Eltern. Ohne elterliche Fürsorge sind diese Kinder extrem anfällig für Unterernährung und Ausbeutung.

1 von 5
Kindern weltweit, die nicht zur Schule gehen, sind Nigerianer*innen

Mangel an Bildung

Obwohl die Grundschulbildung in Nigeria offiziell kostenlos und verpflichtend ist, gehen Millionen von Kindern im Land nicht zur Schule. Ein internationaler Vergleich hat ergeben, dass eines von fünf Kindern in Nigeria nicht zur Schule geht. Nur etwas mehr als die Hälfte der Kinder besucht regelmäßig die Grundschule, und noch weniger erhalten eine frühkindliche Bildung. Mädchen sind in Bezug auf Bildung besonders marginalisiert. Ohne eine formale Ausbildung sind sie stark benachteiligt und werden es schwer haben, dem Kreislauf der Armut zu entkommen.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Nigeria verändern

10.230
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
250
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
100
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
270
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
Junge Menschen, die von uns betreut werden, haben die Möglichkeit, Kommunikations-fähigkeiten zu erlernen und an Schulungen zu verschiedenen Themen teilzunehmen (Foto: SOS-Kinderdorf in Nigeria).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.