SOS-Kinderdorf Jaffna

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Sri Lanka).

Jaffna ist die Hauptstadt der nördlichen Provinz von Sri Lanka und ist mit 100.000 Einwohner*innen die zweitgrößte Stadt. Vor dem Bürgerkrieg florierte Jaffna wirtschaftlich. Während des Bürgerkriegs (1983-2009) jedoch befand sich die Stadt im Zentrum der Kämpfe, und viele Einwohner flohen in andere Teile der Insel. Außerdem wurde sie 2004 von einem Tsunami getroffen, der etwa 30.000 Menschen das Leben kostete. Langsam aber sicher findet die Stadt inmitten der jüngsten Wirtschaftskrisen und der Covid-19-Pandemie wieder ihr Gleichgewicht.

Seit 2011 unterstützt SOS-Kinderdorf in Jaffna Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

14%
der Kinder sind zu klein für ihr Alter

Kinder bekommen nicht genug zu essen

Während des Bürgerkriegs zwischen 1983 und 2009 war die Versorgung mit Lebensmitteln knapp oder schlichtweg nicht vorhanden. Obwohl sich die Situation verbessert hat, haben Eltern in Jaffna Mühe, ihre Kinder mit ausreichend nahrhaften Lebensmitteln zu versorgen. Im Distrikt Jaffna sind 14 % der Kinder für ihr Alter zu klein, was eine Folge von Unterernährung ist, während 12 % der Kinder für ihre Größe zuwenig wiegen, weil sie nicht genügend Nahrung von angemessener Qualität erhalten konnten.

100.000
Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen

Leben in informellen Siedlungen

Die Nordprovinz erholt sich noch immer von den jahrelangen zivilen Unruhen, und viele Familien leben in Armut. Die Nordprovinz ist die ärmste Region Sri Lankas. Das ist nicht nur auf den Krieg zurückzuführen, sondern auch auf den Klimawandel. Die Küstenregionen, zu denen auch die Nordprovinz gehört, gelten als wichtige Krisenherde und sind extrem anfällig für Überschwemmungen und Tsunamis, die durch den Klimawandel verursacht werden. Sowohl der Krieg als auch die Überschwemmungen haben Hunderttausende zur Flucht veranlasst, und die meisten sind nicht wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Einige leben noch immer in Flüchtlingslagern. Diese Faktoren führen zu Armut und haben tiefe Auswirkungen auf das Leben der Kinder in Sri Lanka.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Jaffna

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
430
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
100
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
100
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
40
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Kinder haben gemeinsam Spaß. Geschwister wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Sri Lanka).

Was Ihre Unterstützung in Jaffna bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.