SOS-Kinderdörfer in Sri Lanka

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Sri Lanka).

Sri Lanka ist eine Insel vor der Küste Indiens mit einer reichen und vielfältigen Geschichte, die 3.000 Jahre zurückreicht. Heutzutage sind der Tourismus und die Teeindustrie die Haupteinnahmequellen der Insel, die 21,5 Millionen Einwohner*innen zählt. Sri Lanka wird von zwei großen ethnischen Gruppen bevölkert, den Singhalesen und den Tamilen, die ihre eigene Sprache und Religion haben. Diese Unterschiede waren die Ursache für den Bürgerkrieg von 1983 bis 2009. Nach dem Krieg befand sich das Land im Wiederaufbau, aber die jüngsten politischen und wirtschaftlichen Krisen und die COVID-19-Pandemie haben den Lebensstandard vieler Familien verschlechtert.

Seit 1981 unterstützt SOS-Kinderdorf in Sri Lanka Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Sri Lanka hat verschiedene Initiativen ergriffen, um das Leben der Kinder zu verbessern. Ein Beispiel ist das Gesundheits-system, das für alle Einwohner*innen kostenlos ist. Darüber hinaus war Sri Lanka bei der Bekämpfung der Armut auf der Insel recht erfolgreich, was sich auch positiv auf die Kinder auswirkt. Dennoch bleibt sie bestehen. Zum Teil ist sie eine Folge der stetigen und alarmierenden Auswirkungen des Klimawandels, die zu einer Zunahme von Dürren und Überschwemmungen auf der Insel führen. Diese Armut ist eine der Ursachen für die chronische Unterernährung von Kindern in ganz Sri Lanka.
17%
der Kinder leiden an Unterernährung

Unterernährung

Die Regierung Sri Lankas hat sich für eine bessere Ernährung der Kinder eingesetzt, indem sie beispielsweise kostenlose Schulmahlzeiten anbietet. Das ist manchmal die einzige richtige Mahlzeit, die ein Kind am Tag erhält. Dennoch ist die Unterernährung auf der Insel immer wieder ein Problem. Die Zahlen sprechen für sich: 17 % der Kinder zwischen 6 und 59 Monaten leiden an chronischer Unterernährung. Darüber hinaus sind 17 % der Kinder für ihr Alter zu klein, und 15 % haben für ihre Körpergröße ein zu geringes Gewicht.

1.5
steigt die Jahresdurchschnitts-temperatur in Sri Lanka

Klimawandel

Sri Lanka gehört zu den zehn Ländern, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, wobei Kinder am meisten darunter leiden. Diese Wetterextreme (wie Dürren und Überschwemmungen) treffen Hunderttausende von Menschen und führen dazu, dass sie in Ernährungsunsicherheit geraten und keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Die Regierung hat sich bemüht, die Stimmen der Kinder zu hören, und beschlossen, dass ihre Bedürfnisse Vorrang haben sollten.

42%
der Kinder leben in Armut

Armut

Viele Familien in Sri Lanka sind der extremen Armut entkommen, die ihre Ursache in den jahrelangen Unruhen und den Auswirkungen des Klimawandels hat. Dennoch leben zahlreiche Menschen immer noch knapp über der Armutsgrenze. Um genau zu sein, leidet einer von sechs Menschen in Sri Lanka an „multidimensionaler“ Armut. Tatsächlich betrifft das 42 % der Kinder unter 4 Jahren. Diese Zahlen werden anhand von vier verschiedenen Dimensionen berechnet: Bildung, Gesundheit, Lebensstandard und - für Kinder - die Entwicklung.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Sri Lanka verändern

6.080
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
640
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
540
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
260
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Um ihr durch eine Krise zu helfen, wird Nisansala, eine Mutter von drei Kindern, von SOS-Kinderdorf unterstützt. „SOS-Familienstärkung ist eine ständige Unterstützung für uns. Sie helfen mir bei meinem Geschäft und geben uns Trockenrationen. So können wir die Kinder mit den nötigen Lebensmitteln versorgen, insbesondere mit Milchpulver“ (Foto: SOS-Kinderdorf in Sri Lanka).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern