SOS-Kinderdorf Davao

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf auf den Philippinen).

Mit rund 1,5 Millionen Einwohner*innen ist Davao die größte Stadt der Inselgruppe Mindanao im Süden der Philippinen. Süd-Mindanao ist ein wichtiges Wirtschaftszentrum. In der Nähe gibt es Goldminen, und in der Region wird eine beträchtliche Menge an Obst angebaut. Es ist jedoch auch eine besonders konfliktbetroffene Region, in der jahrzehntelange Kämpfe das Leben vieler Menschen geprägt haben. Die Insel ist auch anfällig für durch den Klimawandel bedingte Katastrophen wie Erdbeben und Tsunamis. Infolgedessen sind Hunderttausende gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und in prekären Verhältnissen zu leben.

Seit 1981 unterstützt SOS-Kinderdorf in Davao Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

14 von 100
Familien in der Region Davao sind arm

Städtische Armut

In Davao City gibt es eine wachsende Zahl von Menschen, die in Slums leben. Schätzungsweise 14 % der Familien in der Region leben in Armut. Tausende von Menschen pendeln täglich, um in der Stadt zu arbeiten oder Geschäfte zu tätigen. In anderen Regionen der Insel ist die Armutsquote nach wie vor hoch, was die Menschen dazu veranlasst, auf der Suche nach einer besseren Zukunft für sich und ihre Familien in die Stadt Davao zu migrieren. Die meisten landen jedoch in Slums. Sie leben in improvisierten Unterkünften mit schmutzigen Böden, ohne sauberes Wasser und ohne Abwassersystem. Auch der Zugang zu anderen Dienstleistungen wie Bildung und Gesundheitsversorgung ist unzureichend.

13.600
Menschen wurden durch das Erdbeben 2019 vertrieben

Naturkatastrophen und Vertreibung

Viele Menschen in Mindanao, wo sich Davao befindet, sind durch Konflikte und Naturkatastrophen vertrieben worden. Im Mai 2022 waren 119.000 Menschen aufgrund bewaffneter Konflikte gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Aufgrund der geografischen Lage der Region ist sie auch anfällig für Naturkatastrophen. Im November 2019 wurden durch Erdbeben in Davao 13.600 Menschen vertrieben. Wenn Häuser zerstört wurden, ist es für die Familien schwierig, sich zu erholen. Die mit Katastrophen einhergehende Vertreibung setzt Frauen und Mädchen häufig einem hohen Risiko geschlechtsspezifischer Gewalt aus. Die Verringerung der Armut und die Stärkung gefährdeter Gemeinden wird ihre Fähigkeit zur Anpassung an klimabedingte Katastrophen verbessern.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Davao

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
110
Familien
können zusammenbleiben
100
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
50
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Junge Männer kochen gemeinsam. Das Kochenlernen wird ihnen helfen, sich in Zukunft selbst zu versorgen (Foto: SOS-Kinderdorf auf den Philippinen).

Was Ihre Unterstützung in Davao bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.