SOS-Kinderdorf Itahari

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Nepal).

Itahari ist eine Stadt im Osten Nepals, in der Provinz Nr. 1. Rund 200.000 Menschen leben in der Stadt, die aufgrund ihrer verkehrsgünstigen Lage an einem Autobahnknotenpunkt schnell wächst. Die Armut ist jedoch immer noch weit verbreitet: 15 % der Bevölkerung in der Provinz leben in Armut. Dies führt bei vielen Familien zu Ernährungsunsicherheit. Darüber hinaus besteht für Mädchen häufig die Gefahr einer frühen Verheiratung.

Seit 1991 unterstützt SOS-Kinderdorf in Itahari Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

28%
der Mädchen werden zur Heirat gezwungen

Kinderehe

Nepal steht weltweit an 16. Stelle, was Kinderehen betrifft. Das bedeutet, dass 40 % der Frauen in Nepal vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet wurden. Kinderheirat ist ein Verstoß gegen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, und der emotionale Schaden, den ein Kind durch eine erzwungene Verbindung erleidet, ist schwerwiegend. Es besteht auch ein erhöhtes Risiko für Kinderschwangerschaften und häusliche Gewalt. Speziell in der Provinz Nr. 1, in der Itahari liegt, wurden 28 % der Mädchen als Kind verheiratet. Das nationale Ziel, die Kinderheirat bis 2030 abzuschaffen, erfordert einen starken Impuls seitens der Regierung.

19%
der Kinder sind untergewichtig

Unterernährte Kinder

In Nepal herrscht nach wie vor eine unsichere Ernährungslage, und viele Menschen leiden unter akutem Hunger. Die Eltern in der Provinz Nr. 1 haben Mühe, ihren Kindern genügend nahrhafte Lebensmittel zu geben. Und so sind 19 % der Kinder untergewichtig. Genauer gesagt sind 24 % der Kinder in der Provinz Nr. 1 für ihr Alter zu klein, was auf Unterernährung zurückzuführen ist. Darüber hinaus leiden 14 % der Kinder an Auszehrung (geringes Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße), die auftritt, wenn ein Kind keine Nahrung in ausreichender Qualität und Quantität erhalten hat.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Itahari

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
790
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
600
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
110
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
120
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Geschwister lernen gemeinsam. Sie wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Nepal).

Was Ihre Unterstützung in Itahari bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.