SOS-Kinderdorf Jakarta

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Indonesien).

Jakarta ist die Hauptstadt von Indonesien und liegt an der Nordwestküste der Insel Java. Hier leben rund 10 Millionen Menschen, was sie zur größten Stadt Südostasiens macht. Sie bietet viele Geschäftsmöglichkeiten und hat einen höheren Lebensstandard als der Rest Indonesiens. Das zieht viele Migrant*innen an. Die Stadt hat jedoch mit der illegalen Nutzung des Grundwassers zu kämpfen und sinkt Jahr für Jahr langsam ab. Darüber hinaus sind etwa 65.000 Menschen an HIV/AIDS erkrankt. Kinder sind von den schwierigen Lebensbedingungen, die sich aus der Absenkung des Grundwasserspiegels ergeben, sowie von der Infektion mit HIV/AIDS besonders betroffen.

Seit 1984 unterstützt SOS-Kinderdorf in Jakarta Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

65.000
Menschen in Jakarta leben mit HIV

Durch HIV/AIDS gefährdete Kinder

HIV/AIDS ist in Indonesien nach wie vor ein großes Problem. Etwa 540.000 Menschen leben mit HIV, darunter 19.000 Kinder. Speziell in Jakarta leben 65.000 Menschen mit HIV und jährlich sterben 3.000 an AIDS, das sind 10 % aller AIDS-bedingten Todesfälle in Indonesien. Die nationale Strategie zielt darauf ab, AIDS bis 2030 auszurotten. Die Menschen leiden nicht nur unter der Krankheit, sondern auch unter der sozialen Stigmatisierung und Diskriminierung. Vor allem Kinder, die ein oder zwei Elternteile durch AIDS verloren haben, können mit Stigmatisierung konfrontiert werden, müssen für sich selbst sorgen, allein aufwachsen oder sich um Geschwister kümmern.

15 cm
sinkt Jakarta jedes Jahr ab

Jakarta geht unter

Jakarta ist eine der am schnellsten sinkenden Städte der Welt. Wenn sich nichts ändert, könnte die Stadt bis 2050 überflutet sein. Sie ist nicht nur auf sumpfigem Land gebaut, sie liegt auch direkt am Meer und wird von dreizehn Flüssen durchzogen. Jedes Jahr sinkt sie im Durchschnitt um 1-15 Zentimeter. Die Hauptursache dafür ist, dass 60 % der Bevölkerung Jakartas Grundwasser nutzen, oft illegal, wodurch das Land um die Stadt herum absinkt und Überschwemmungen verursacht werden. Eine der Lösungen ist die Wahl einer neuen Hauptstadt, Nusantara, 2.000 Kilometer nördlich von Jakarta. Das wird hoffentlich die Belastung für Jakarta verringern. Dennoch sind die Kinder durch die ständige Gefahr von Überschwemmungen und Versinken sehr gefährdet.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Jakarta

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
140
Familien
können zusammenbleiben
80
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
20
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Gemeinsam spielende Kinder. Geschwister wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Indonesien).

Was Ihre Unterstützung in Jakarta bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.