SOS-Kinderdorf Morelia

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Mexiko).

In Morelia, der Hauptstadt des Bundesstaates Michoacán in Zentralmexiko, leben 849.000 Menschen, im Großraum 989.000. Soziale Benachteiligung, Armut und Marginalisierung gehören hier zu den höchsten im ganzen Land. Da immer mehr Familien auf der Suche nach einem besseren Leben in die Stadt ziehen, leben viele in den Außenbezirken von Morelia unter prekären Bedingungen und ohne grundlegende Dienstleistungen wie sanitäre Einrichtungen oder fließendes Wasser. Die Winter in Zentralmexiko sind kalt, und die behelfs-mäßigen Hütten, in denen die Menschen leben, werden kalt, feucht und unhygienisch.

Seit 2006 unterstützt SOS-Kinderdorf in Morelia Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

82%
der Kinder in Morelia beenden die Grundschule nicht

Kinder müssen länger zur Schule gehen

Im Großraum Morelia haben nur 18 % der Jugendlichen über 15 Jahren die Grundschule abgeschlossen. Ein Umzug in die Stadt mag den Anschein erwecken, als würde er den Eltern mehr Beschäftigungsmöglichkeiten und den Kindern bessere Bildungschancen bieten, aber Menschen aus verarmten ländlichen Gebieten verfügen oft nicht über die notwendigen Fähigkeiten und die Ausbildung, um eine formelle Beschäftigung zu finden. Da sie keine Arbeitsplatzsicherheit und niedrigere Löhne haben, sind ihre Kinder von den Bildungsperspektiven, die die Stadt zu bieten hat, ausgeschlossen.

10,7
Jahre verbringen junge Menschen in Morelia

Jugendliche brauchen mehr Ausbildung

Eine weitere Zahl, die den Mangel an Bildungs-möglichkeiten in der Region Morelia und anderen zentralen Bundesstaaten widerspiegelt, ist die durchschnittliche Verweildauer von Kindern und Jugendlichen in der Schule. Wenn Jugendliche Schule und Ausbildung nach wenigen Jahren verlassen, sind ihre beruflichen und sozialen Chancen begrenzt. In Morelia haben junge Menschen zwischen 20 und 24 Jahren im Durchschnitt 10,7 Jahre lang die Schule besucht - die niedrigste Dauer im ganzen Land. Zum Vergleich: In Kolumbien bleiben die Kinder rund 14 Jahre in der Ausbildung, in Australien sind es durchschnittlich über 20 Jahre.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Morelia

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
20
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
10
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Die Kinder machen ihre Hausaufgaben oft gemeinsam - so können sie sich gegenseitig helfen, wenn sie nicht weiterkommen (Foto: SOS-Kinderdorf in Mexiko).

Was Ihre Unterstützung in Morelia bewirkt

Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.