SOS-Kinderdorf Santa Rosa de Copán

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Honduras).

Santa Rosa de Copán ist eine Stadt mit über 70.000 Einwohner*innen im Nordwesten von Honduras. Es ist ein wichtiges Handelszentrum, in dem Tabakwaren, Leder und Kleidung hergestellt werden. Santa Rosa de Copán ist ein Verkehrsknotenpunkt mit Autobahnen, die zu Städten in Honduras und El Salvador führen. Diese Infrastruktur ist zwar gut für die wirtschaftliche Entwicklung, aber sie bedeutet auch, dass die Region eine wichtige Transitroute für alle Arten von illegalen Aktivitäten ist, die Kinder und Jugendliche gefährden. So sind beispielsweise Kokainschmuggler*innen in der Region tätig und Menschenhändler haben es auf Frauen und Mädchen abgesehen.

Seit 2006 unterstützt SOS-Kinderdorf in Santa Rosa de Copán Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

30%
der Opfer von Sexhandel werden von ihrer Familie betrogen

Menschenhandel

Im Jahr 2018 gab es in Copán die meisten Vorfälle von Menschenhandel in Honduras. Junge Menschen sind gefährdet, ausgebeutet zu werden. Das Alter, in dem Kinder erstmals Opfer von Sexhändlern werden, liegt zwischen 13 und 15 Jahren. Die meisten werden von ihren engsten und vertrautesten Bezugspersonen, einschließlich Eltern, Familienmitgliedern und Freunden, getäuscht. Den Frauen und Mädchen wird gesagt, sie würden als Hausangestellte oder Models arbeiten, doch sie landen in gefährlichen, ausbeuterischen Verhältnissen. Andere werden in das Haus eines Freundes eingeladen und dann gegen ihren Willen für kommerzielle sexuelle Ausbeutung gehandelt.

36%
der Menschen werden von einem Bandenmitglied zur Kriminalität gezwungen

In die Kriminalität gezwungen

Santa Rosa de Copán kann für Kinder und Jugendliche eine sehr gefährliche Stadt sein, in der sie aufwachsen. Sie brauchen einen sicheren Ort, an dem sie sie selbst sein können, und sie müssen Möglichkeiten erhalten, die ihnen ein Leben ohne Kriminalität ermöglichen. Während 36 % der Menschen von einem Bandenmitglied zu Straftaten gezwungen werden, sind es ebenso viele, die von ihren Freunden zu Straftaten gezwungen werden. Die meisten müssen in ihrer örtlichen Gemeinde Straftaten begehen. 76 % werden mit körperlicher Gewalt oder Tod bedroht, wenn sie sich nicht fügen. Da 80 % des Kokains in Honduras über Copán nach Guatemala gelangen, ist die häufigste Form der erzwungenen Kriminalität der Verkauf von Drogen. Weitere Straftaten sind Raubüberfälle und Drogenschmuggel.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Santa Rosa de Copán

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
35
Familien
können zusammenbleiben
25
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
15
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Im Rahmen eines Umweltworkshops hat dieser Junge ein Kunstwerk aus recycelten Materialien geschaffen (Foto: SOS-Kinderdorf in Honduras).

Was Ihre Unterstützung in Santa Rosa de Copán bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.