SOS-Kinderdorf Cap-Haïtien

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Haiti).

Cap-Haïtien ist die zweitgrößte Stadt des Landes und liegt an der Nordküste von Haiti. Rund 200.000 Menschen leben in dieser Stadt, die die Hauptstadt des Departements Nord ist und wegen ihrer zahlreichen Kolonialbauten den Beinamen "Paris der Antillen" erhalten hat. Aufgrund ihrer geografischen Lage ist sie jedoch anfällig für Überschwemmungen, und die Folgen davon treffen die Ärmsten unverhältnismäßig hart. Außerdem leben die Haitianer*innen aufgrund der sozialen Unruhen im Land in Angst und Unsicherheit.

Seit 1989 unterstützt SOS-Kinderdorf in Cap-Haïtien Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

50%
der Haushalte sind von Überschwemmungen betroffen

Anfällig für Naturkatastrophen

Haiti ist anfällig für Naturkatastrophen. Zu den ver-heerendsten der letzten Jahre gehörten die Erdbeben von 2010 und 2021 sowie der Hurrikan von 2016. Das Gebiet von Cap-Haïtien ist besonders anfällig für Überschwemmungen. Diese Katastrophen zerstören Leben, Familien und Häuser. Arme Haushalte sind oft weniger widerstandsfähig und haben kaum eine Chance der Armut zu entkommen. 50 % der Haushalte in Cap-Haïtien waren in den letzten Jahren mindestens einmal von Überschwemmungen betroffen. Kinder trifft es am stärksten, sie können nicht zur Schule gehen und erhalten keine angemessene medizinische Versorgung. In den schlimmsten Fällen verlieren sie ihr Zuhause und ihre Familien.

200
Banden terrorisieren die Menschen in Haiti

Mit der Unsicherheit leben

In den letzten Jahren wurde Haiti von sozialen Unruhen erschüttert. Aufgrund der politischen Instabilität sind die Treibstoffpreise in die Höhe geschnellt, und die Vorräte sind sehr knapp. Das wirkt sich auf alle Schichten der Gesellschaft aus und macht es unmöglich, dass Schulen und Krankenhäuser arbeiten und die Menschen sich frei bewegen können. Außerdem terrorisieren rund 200 Banden die Bevölkerung. Körperliche und geschlechtsspezifische Gewalt, Straßensperren und Entführungsdrohungen haben dazu geführt, dass sich viele Haitianer*innen nicht mehr trauen, ihre Häuser zu verlassen. Obwohl die Banden im Norden nicht so aktiv sind wie im Süden, bekommen die Menschen Cap-Haïtien die Auswirkungen ihrer Gewalt immer noch zu spüren.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Cap-Haïtien

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
2.580
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
2.580
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
70
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
210
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Kinder wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Haiti).

Was Ihre Unterstützung in Cap-Haïtien bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.