SOS-Kinderdörfer in El Salvador

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in El Salvador).

Mit seinem Küstengürtel und der zentralen Hochebene ist El Salvador das kleinste Land in Mittelamerika mit rund 7 Millionen Einwohner*innen. Die meisten leben rund um die Hauptstadt San Salvador, mindestens 20 % leben im Ausland. Viele von ihnen verließen das Land während des Bürgerkriegs, der 75.000 Menschenleben kostete und 1992 endete. Heute hat El Salvador eine der höchsten Mordraten der Welt. Darüber hinaus wird das Land häufig von Naturkatastrophen, Erdbeben und Wirbelstürmen heimgesucht.

Seit 1972 unterstützt SOS-Kinderdorf in El Salvador Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

In El Salvador bedeutete das Ende des Krieges nicht das Ende der Gewalt. Das Land hat derzeit die sechsthöchste Mordrate der Welt, was zum Teil auf intensive Bandenaktivitäten zurückzuführen ist. Gewalt ist oft mit Armut verbunden - bei 36 % der Bevölkerung, die in Armut leben, können die Familien vor Ort den Schutz ihrer Kinder nicht immer gewährleisten. Auch Naturkatastrophen stellen ein echtes Risiko für die Sicherheit der Menschen dar. Kinder und Jugendliche, die in gefährdeten Familien leben, sind oft die ersten, die die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommen.
36%
der Bevölkerung lebt in Armut

Armut

Rund 36 % der Bevölkerung El Salvadors lebt in Armut. Die COVID-19-Pandemie und die steigenden Lebenshaltungskosten in den Folgejahren haben dazu geführt, dass viele Kinder und Jugendliche in Armut leben. Bei ihnen ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie in der Schule bleiben, und sie haben auch seltener Zugang zur Gesundheitsversorgung, wenn sie diese benötigen. Ihre Eltern brauchen zusätzliche Unterstützung, damit die Kinder in einem sicheren Umfeld gesund aufwachsen können.

7%
der kleinen Kinder sind nicht in der Schule

Bildung

In El Salvador gehen 7 % der Kinder nicht in die Grundschule. Zwangsvertreibung, Drohungen, Entführungen, sexuelle Gewalt und Morde - extreme Gewalt hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesellschaft, aber auch auf die Bildung. In den vielen Vierteln El Salvadors, die von kriminellen Banden kontrolliert werden, haben 40 % der Kinder keinen Zugang zu Bildung. Und ohne Bildung ist es für die Banden wahrscheinlicher, Kinder und Jugendliche zu rekrutieren oder auszubeuten.

13/1000
Kinder sterben unter fünf Jahren

Gesundheit

Etwa 13 von 1000 Kindern sterben vor dem 5. Lebensjahr. Diese Sterblichkeitsrate spiegelt unmittelbar die Probleme wider, die die Gesundheit und das Wohlergehen von Kindern in El Salvador beeinträchtigen. Sie zeigt auch, dass viele Familien keinen Zugang zur medizinischen Grundversorgung haben. Rund 9 % der Geburten werden nicht registriert. Kindern ohne amtliche Ausweispapiere kann die medizinische Versorgung oder Bildung verweigert werden. Außerdem werden sie leichter gezwungen, früh zu heiraten oder zu arbeiten.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in El Salvador verändern

4.000
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
130
Jugendliche und Erwachsene
können an Schulungen teilnehmen
330
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
50
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Wenn Kinder nicht bei ihren Familien leben können, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Wir schützen und unterstützen Kinder und Jugendliche, damit sie selbstbewusst und unabhängig werden. Wenn sie älter werden, helfen wir ihnen, einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln (Foto: SOS-Kinderdorf in El Salvador).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.