SOS-Kinderdorf Arica

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Chile).

Arica ist eine Hafenstadt im Norden Chiles mit 230.000 Einwohner*innen und hat eine gemeinsame Grenze mit Peru. Die Stadt beherbergt auch Täler, die sehr fruchtbar sind. Das Azapa-Tal leistet einen wichtigen Beitrag zur chilenischen Landwirtschaft, vor allem durch die Produktion von Oliven und Obst. Seit den 1800er Jahren ist der Hafen von Arica der Schlüssel zum Handel in der Region. Wie jede Grenzstadt steht auch Arica vor vielen Herausforderungen. So prägen beispielsweise Drogen- und Menschenhandel das Leben vieler Einwohner*innen.

Seit 1988 unterstützt SOS-Kinderdorf in Arica Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

337
Kinder waren im Jahr 2020 am Drogenhandel beteiligt

Kinder werden zur Arbeit gezwungen

Obwohl Kinderarbeit in Chile illegal ist, wurden Hunderte von Kindern im Alter zwischen 5 und 14 Jahren bei der Arbeit in verschiedenen Sektoren angetroffen. Die meisten von ihnen arbeiten in der Landwirtschaft oder im Baugewerbe, z. B. in der Viehzucht oder auf dem Bau, aber einige wurden auch bei einer der schlimmsten Formen der Kinderarbeit angetroffen: dem Drogenhandel. Sie wurden beim Verkauf und Transport von Drogen an der Grenze zu Peru erwischt. Es sind Kinder aus einkommensschwachen Familien, die in den Drogenhandel verwickelt sind, und viele von ihnen werden selbst zu Drogensüchtigen.

12.000
Menschen leiden unter den Giftmülldeponien

Gesundheitliche Beeinträchtigung durch Giftmüll

Die in Arica lebenden Familien leiden seit mehr als 30 Jahren unter den Giftmülldeponien in der Gegend. Die unsachgemäße Entsorgung des arsenhaltigen Giftmülls ist in das örtliche Trinkwassersystem gesickert. Schätzungsweise 12.000 Menschen sind von den Abfällen betroffen, viele haben ihr Leben verloren, und viele berichten über langfristige Nebenwirkungen wie Atemprobleme, Fehlgeburten, Unfruchtbarkeit und Geburtsfehler.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Arica

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
10
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
5
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Die Kinder müssen nach der Schule oft Hausaufgaben machen. Wir versuchen sicherzustellen, dass sie einen ruhigen Ort haben, an dem sie sich darauf konzentrieren können (Foto: SOS-Kinderdorf in Chile).

Was Ihre Unterstützung in Arica bewirkt

Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder in unserer Obhut haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich, arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.