SOS-Kinderdörfer in Zentralafrikanische Republik

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in der Zentralafrikanischen Republik)

Die Zentralafrikanische Republik ist ein Binnenstaat in Afrika südlich der Sahara mit einer Bevölkerung von etwa 5 Millionen Menschen. Seit der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1960 ist das Land von instabilen Regierungen und militärischen Konflikten geprägt, die trotz reicher natürlicher Ressourcen zu einer schwachen Wirtschaft und weit verbreiteter Armut geführt haben. Zuletzt war die Zentralafrikanische Republik nach einem Militärputsch im Jahr 2013 von einer Eskalation der Gewalt betroffen.

Seit 1992 unterstützt SOS-Kinderdorf in der Zentralafrikanischen Republik Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Rund 44 % der Gesamtbevölkerung der Zentralafrikanischen Republik sind zwischen 0 und 14 Jahren alt. Kinder leiden am meisten unter den anhaltenden gewaltsamen Konflikten, da ihre Bildung unzureichend und ihre Zukunft unsicher ist. Infolge des Konflikts wurden schätzungsweise 738.000 Menschen vertrieben - die Hälfte davon sind Kinder. Sie sind besonders gefährdet, ausgebeutet, entführt, bedroht oder gezwungen zu werden, sich bewaffneten Gruppen anzuschließen.
80%
der Menschen leiden unter Armut

Weit verbreitete Armut

Die Universität Oxford schätzt, dass rund 80 % der Bevölkerung in der Zentralafrikanischen Republik in Armut leben und etwa 55 % von schwerer Armut betroffen sind. Das bedeutet, dass viele Menschen mit weniger als 1,90 USD pro Tag auskommen müssen, um die grundlegendsten Bedürfnisse wie Gesundheit, Bildung und Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen zu erfüllen. Außerdem haben nur 3,7 % der Menschen Zugang zu Elektrizität, was einer der niedrigsten Werte weltweit ist.

370.000
Kinder wurden innerhalb des Landes vertrieben

Anhaltende Gewalt

Aufgrund der anhaltenden Gewalt und der allgemeinen Unsicherheit in der Zentralafrikanischen Republik wurden in den letzten Jahren 370.000 Kinder vertrieben. Das ist der höchste Stand seit 2014. Viele Kinder sind von ihren Familien getrennt worden. UNICEF warnt vor den Risiken, die mit dieser Unterbrechung ihres normalen Lebens verbunden sind: sexuelle und körperliche Gewalt, Rekrutierung durch bewaffnete Kräfte und zunehmende Unterernährung.

80.000
Kinder unter 5 Jahren von schwerer Unterernährung bedroht

Unterernährung

Aufgrund von Gewalt und Unsicherheit müssen viele Menschen ihre Häuser verlassen, was die Lebensmittelpreise in die Höhe treibt und die Bereitstellung humanitärer Hilfe erschwert. Viele Bezirke in der Zentralafrikanischen Republik verfügen nicht über die Mittel, um auf die akuten Bedürfnisse der Kinder zu reagieren. Rund 40 % der Kinder unter fünf Jahren leiden an chronischer Unterernährung. Die Unterernährungsraten steigen, vor allem bei der vertriebenen Bevölkerung, die keinen Zugang zu den wichtigsten Gesundheits- und Ernährungssystemen hat.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in der Zentralafrikanischen Republik verändern

120
Familien
können zusammenbleiben
710
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
360
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
200
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
60
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
1.230
Nothilfe-leistungen
wurden erbracht
SOS-Kinderdorf bietet Kindern die notwendige Betreuung und Unterstützung, damit sie ihre Kindheit wiedererlangen. Die Wunden einer schwierigen Kindheit werden durch die Hoffnung auf ein besseres Leben geheilt. (SOS-Kinderdorf in der Zentralafrikanischen Republik).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an. .
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.