SOS-Kinderdorf N'Djamena

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf im Tschad).

N'Djamena ist die Hauptstadt des Tschad mit einer Bevölkerung von über 1,2 Millionen. Tausende von Kindern haben aufgrund eines gravierenden Mangels an Infrastruktur nur unzureichenden Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung. Kinderarbeit und Menschenhandel sind weit verbreitet. Wie andere Gebiete des Tschad ist auch die Region um N'Djamena von Überschwemmungen und Dürren betroffen. Die COVID-19-Pandemie verschärfte die Ernährungsunsicherheit, da 320.000 Arbeitnehmer*innen durch die wirtschaftliche Rezession Einkommenseinbußen hinnehmen mussten.

Seit 2005 unterstützt SOS-Kinderdorf in N'Djamena Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

32.000
Menschen waren 2020 von Überschwemmungen betroffen

Naturkatastrophen

Von den saisonalen Überschwemmungen im Jahr 2020 waren 400.000 Menschen im gesamten Tschad betroffen, in der Region N'Djamena waren es 32.000, von denen viele ihre Häuser verloren. Die Überschwemmungen beeinträchtigten die landwirtschaftliche Produktion, die bereits unter den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie litt, sodass die Haushalte Mühe hatten, Lebensmittel auf den Tisch zu bringen. Der Klimawandel und die Bewässerungsmethoden haben die Austrocknung des Tschadsees beschleunigt. Die unsichere Ernährungslage in den ländlichen Gebieten hat viele Familien zur Abwanderung in die Stadt gezwungen, wo sie viele gleiche Herausforderungen erleben. In N'Djamena leben 12.302 Kinder unterhalb der monetären Armutsgrenze.

856/100.000
Geburten enden mit dem Tod der Mutter

Gesundheitsversorgung

Kinder, Jugendliche und Familien im Tschad sind mit einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen konfrontiert. Viele leben in ländlichen Gebieten, wo der Zugang zu Gesundheitsversorgung schwierig ist. Einige der häufigsten Todesursachen bei Frauen sind Komplikationen im Zusammenhang mit Schwanger-schaft und Entbindung. Der Tschad hat eine der höchsten Müttersterblichkeitsraten in der Region: 856 Todesfälle pro 100.000 Geburten. Darüber hinaus ist die Zahl der Teenagerschwangerschaften mit 164,5 Geburten pro 1.000 Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren hoch, oft gefolgt von Geburtskomplikationen. Im Tschad gibt es außerdem eine große Anzahl von Nomaden- und Inselvölkern, die nur begrenzten Zugang zu Gesundheitsdiensten haben.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in N'Djamena

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
200
Familien
können zusammenbleiben
360
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
8.060
Gesundheits-leistungen
wurden erbracht
110
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
70
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Beim Spielen im Garten. Die Kinder, die bei uns betreut werden, wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf im Tschad).

Was Ihre Unterstützung in N'Djamena bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Medizinische Versorgung wird gewährleistet
In Gebieten mit begrenzter medizinischer Versorgung bietet SOS-Kinderdorf medizinische Beratung und Hilfe an. Dazu zählen auch Präventivmaßnahmen wie ärztliche Untersuchungen und Impfprogramme. Die meisten Patient*innen, die sich an uns wenden, stammen aus ansässigen Familien, die sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.