SOS-Kinderdorf Dapaong

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Togo).

Die Stadt Dapaong liegt im Norden Togos, nahe der Grenze zu Burkina Faso und Ghana. Die meisten der über 55.000 Einwohner*innen leben von der Landwirtschaft und der Viehzucht, hauptsächlich für den Eigenbedarf, aber auch Kaffee, Kakao und Baumwolle werden für den Export produziert. Die Region verfügt über eine ausgeprägte Handwerkskultur, und die handwerklichen Erzeugnisse werden im Ausland und an Touristen verkauft. Die Provinz Savanes ist eine der ärmsten des Landes, was vor allem junge Männer dazu veranlasst hat, auf der Suche nach Arbeit in andere Gebiete Togos oder ins Ausland zu ziehen.

Seit 2007 unterstützt SOS-Kinderdorf in Dapaong Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

50%
Lebenserwartungsrate von Kindern unter 5 Jahren

Hohe Kindersterblichkeitsrate

Obwohl die Kindersterblichkeitsrate in Togo seit den 1990er Jahren gesunken ist, sterben immer noch viele Kinder im frühen Alter. Da die Mehrheit der Bevölkerung extrem arm ist und kaum Zugang zu Gesundheits-versorgung hat, sterben Kinder in Togo häufig an vermeidbaren Krankheiten. Mangelernährung ist eine der Hauptursachen für den Tod von Kindern, da die Familien Mühe haben, täglich nahrhafte Mahlzeiten bereitzustellen. Darüber hinaus besteht für Mädchen unter 18 Jahren, die in Armut aufgewachsen sind, insbesondere für solche mit geringer Schulbildung, ein höheres Risiko, in arrangierte Ehen gezwungen zu werden, um die finanzielle Situation ihrer Familie zu verbessern. Obwohl die Regierung Maßnahmen zum Schutz der Kinder ergriffen hat, sind viele ihrer Grundrechte nach wie vor nicht verwirklicht.

83.000
Kinder wurden im Jahr 2020 durch HIV/AIDS zu Waisen

Kinder verlieren Unterstützung

Das hohe Maß an Armut und HIV/AIDS in Togo führt dazu, dass Tausende von Kindern ohne jegliche familiäre Unterstützung aufwachsen. Allein im Jahr 2020 verloren Berichten zufolge 83.000 Kinder die elterliche Betreuung aufgrund von HIV-bedingten Krankheiten. Darüber hinaus mussten viele weitere seit Beginn der COVID-19-Pandemie ohne Unterstützung aufwachsen. Der Mangel an Gesundheitseinrichtungen ist besonders besorgniserregend, da viele Kinder und schwangere Frauen eine antiretrovirale Therapie zur Behandlung von HIV-Infektionen benötigen. Im ganzen Land gibt es Tausende von Kindern, die aufgrund der harten sozioökonomischen Bedingungen Gefahr laufen, die elterliche Betreuung zu verlieren. Gefährdete Kinder, die keine elterliche Fürsoge haben, brauchen eine alternative Umgebung, in der sie aufwachsen können.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Dapaong

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
70
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
350
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
11.950
Gesundheits-leistungen
wurden erbracht
110
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
30
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Kossi nahm am Programm zur Stärkung der Familie teil, und sie und ihre Kinder erhielten Zugang zu medizinischer Versorgung und anderer Unterstützung, um die Lebensbedingungen ihrer Familie zu verbessern. Ihre Kinder besuchen auch den Kindergarten oder die Schule (Foto: SOS-Kinderdorf in Togo).

Was Ihre Unterstützung in Dapaong bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Medizinische Versorgung wird geleistet
In Gebieten mit begrenzter medizinischer Versorgung bietet SOS-Kinderdorf medizinische Beratung und Hilfe an. Dazu zählen auch Präventivmaßnahmen wie ärztliche Untersuchungen und Impfprogramme. Die meisten Patient*innen, die sich an uns wenden, stammen aus ansässigen Familien, die sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.