SOS-Kinderdörfer in Togo

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Togo)

Die Republik Togo ist ein kleines westafrikanisches Land an der Küste des Golfs von Guinea. Es hat eine Bevölkerung von etwa 8,5 Millionen Menschen. Obwohl in Togo viele Sprachen gesprochen werden, ist die Amtssprache Französisch. Es ist ein kulturell reiches Land mit einer Mischung aus verschiedenen ethnischen und rassischen Gruppen. Das Land verfügt über ein gutes Klima, das die Abhängigkeit von der Landwirtschaft unterstützt. Dennoch sind die meisten sehr arm, und nur wenige haben Zugang zu Bildung und ausreichender Ernährung.

Seit 1979 unterstützt SOS-Kinderdorf in Togo Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Kinder in Togo sind mit vielen Problemen konfrontiert, darunter mangelnde Bildung, fehlender Zugang zu Gesundheits-versorgung, Unterernährung und Kinderarbeit. Obwohl sich die Situation in den letzten Jahren etwas verbessert hat, liegt die Armutsquote bei über 50 %. Der Mangel an angemessenen medizinischen Einrichtungen führt dazu, dass Kinder oft an vermeidbaren Krankheiten sterben. Kinder aus armen Familien verlassen häufig die Schule, um zu arbeiten. Zu den üblichen Formen der Kinderarbeit gehören sexuelle Ausbeutung, Zwangsbettelei und landwirtschaftliche Arbeit.
18,5
Jahre beträgt das Durchschnittsalter der Bürger*innen in Togo

Bevölkerungswachstum

Wie die meisten afrikanischen Länder hat auch Togo in den letzten Jahrzehnten ein schnelles Bevölkerungswachstum erlebt. Das hat dazu geführt, dass das Durch-schnittsalter der Bürger*innen bei 18,5 Jahren liegt. Das rasche Bevölkerungswachstum übersteigt jedoch den Entwicklungs-fortschritt, sodass immer mehr Menschen nur begrenzten Zugang zu Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung oder Abwasserentsorgung haben. Das verstärkt den Kreislauf und führt dazu, dass viele Menschen in Armut leben.

50%
der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze von 1,25 USD pro Tag

Armut

Togo ist das zehntärmste Land der Welt, und etwa 50 % der Bevölkerung leben unterhalb der internationalen Armutsgrenze von 1,25 USD pro Tag. Haushalte, die von Frauen geführt werden, sind am stärksten von Armut betroffen. Frauen sind nach wie vor stärker gefährdet, weil sie weniger Zugang zu Bildung und Arbeit haben. Kinder in benachteiligten Haushalten verlassen oft frühzeitig die Schule, um ihre Familien zu unterstützen. Nur etwa die Hälfte der Kinder zwischen 13 und 15 Jahren geht zur Schule und nur ein Viertel zwischen 16 und 18 Jahren.

30%
der Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren werden zur Arbeit gezwungen

Ausbeutung

Rund 30 % der Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren gehen einer Arbeit nach. Die meisten Kinder aus ländlichen Gebieten arbeiten in landwirtschaftlichen Familien-betrieben, während jene in städtischen Zentren im Klein-handel oder als Hausangestellte tätig sind. Kinder arbeiten auch in Steinbrüchen, wo sie schwere Steine transportieren oder Sand abbauen müssen, der für die Herstellung von Ziegeln verwendet wird. Die kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen, insbesondere von jungen Mädchen, ist in einigen Regionen des Landes weit verbreitet.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Togo verändern

1.460
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
6.800
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
33.730
Gesundheitsleistungen
wurden erbracht
380
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
110
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Komla nahm am Programm zur Stärkung der Familie teil, und sie und ihre Kinder erhielten Zugang zu medizinischer Versorgung und anderer materieller Unterstützung, um die Lebens-bedingungen ihrer Familie zu verbessern. Ihre Kinder gehen auch zur Schule, und die Älteste lernt Nähen, um einen Beruf zu erlernen (Foto: SOS-Kinderdorf in Togo).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern