SOS-Kinderdorf Arusha

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Tansania).

Arusha ist eine Stadt am Fuße des Mount Meru im Norden Tansanias, nahe der Grenze zu Kenia und hat etwa 416.000 Einwohner*innen. Sie ist einerseits eine relativ entwickelte Stadt, die jedes Jahr Tausende von internationalen Tourist*innen und Unternehmen in die Region lockt, auf der anderen Seite gibt es überfüllte Slums, in denen die Menschen unter sehr schlechten Bedingungen leben. In den umliegenden Gebieten leben die meisten Menschen von der Subsistenzlandwirtschaft. Der Verfall der Kaffeepreise in den letzten Jahren hat die lokale Bevölkerung jedoch schwer getroffen.

Seit dem Jahr 2000 unterstützt SOS-Kinderdorf in Arusha Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

50 %
der Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser

Zugang zu geeigneter Infrastruktur

Arusha ist relativ weit entwickelt, aber das schnelle Wachstum der Stadt in den letzten Jahren hat zu einer unzureichenden Infrastruktur geführt. Die Lebens-bedingungen für die Mehrheit der Bevölkerung haben sich zunehmend verschlechtert, und immer mehr Menschen leben in Slums in Behausungen ohne Toiletten, Fließwasser oder Strom. Fast die Hälfte der Bevölkerung hat keinen Zugang zu sauberem Trink-wasser. Die Regierung hat sich verpflichtet, den Zugang zu verbesserten sanitären Einrichtungen, ohne die die Menschen sehr anfällig für Krankheiten sind, auf 95 % zu erhöhen, aber es bleibt noch viel zu tun. Jeden Tag sterben in Tansania 270 Kinder unter 5 Jahren an weitgehend vermeidbaren Krankheiten wie Malaria, Lungenentzündung und Durchfall.

2 Mio.
Kinder in Tansania gehen nicht zur Schule

Zugang zur Bildung

Wie in anderen Teilen Tansanias ist auch in Arusha der Zugang zu Bildung nicht für alle Kinder möglich. Zwar hat das Land vor einigen Jahren einen fast universellen Zugang zu Grundschulbildung erreicht, doch die Zahl der Kinder im Grundschulalter ist rückläufig. Ungefähr 2 Millionen Kinder im Alter von 7-13 Jahren gehen nicht zur Schule, bei den 14- bis 17-Jährigen sind es noch mehr. Ungleichheit ist ein echtes Problem im Bereich der Bildung. Bei Kindern im Grundschulalter aus den ärmsten Haushalten ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine Schule besuchen, dreimal geringer als bei Kindern aus wohlhabenderen Familien. Mädchen und Kinder mit Behinderungen haben sogar noch häufiger keinen Zugang zu Bildung.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Arusha

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
220
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
130
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
10
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Beim Malen in einem Kunstkurs. Kinder und Gemeinden werden gestärkt. SOS-Kinderdorf setzt sich dafür ein, dass Kinder so lange wie möglich zur Schule gehen (Foto: SOS-Kinderdorf inr Tansania).

Was Ihre Unterstützung in Arusha bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.