SOS-Kinderdorf Nhlangano

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Eswatini).

Die Kleinstadt Nhlangano hat etwas mehr als 9.000 Einwohner und liegt im Südwesten von Eswatini im Distrikt Shiselweni. Die Verteilung des Wohlstands in Eswatini ist nach wie vor extrem ungleich, und Shiselweni ist eine der ärmsten Regionen des Landes. Sie ist besonders stark von immer wiederkehrenden Dürren betroffen, die die Lebensgrundlage vieler Menschen zerstören, die auf die Landwirtschaft als Einkommens- und Nahrungsquelle angewiesen sind. Viele Kinder leiden an Unterernährung. Außerdem ist die Region stark von der HIV/AIDS-Pandemie betroffen, und viele Kinder sind aufgrund des Virus ohne elterliche Betreuung. Infolgedessen müssen sie für sich selbst sorgen und gehen nur selten zur Schule.

Seit 2001 unterstützt SOS-Kinderdorf in Nhlangano Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

6 von 10
Menschen um Nhlangano leben in Armut

Ländliche Armut

Shiselweni ist eine der ärmsten Regionen des Landes. Besonders gravierend ist die Lage in den ländlichen Gebieten, wo etwa 6 von 10 Menschen in Armut leben. Die Mehrheit ist auf die Landwirtschaft als Einkommensquelle angewiesen, um ihre Familien zu ernähren. Die Region ist jedoch häufig von Dürren betroffen, die in den letzten Jahren die Ernteerträge erheblich verringert, den Viehbestand vernichtet und die Lebensgrundlagen in ganz Shiselweni verwüstet haben. Viele Menschen bekommen nicht genug zu essen, was sich nachteilig auf das Wachstum der Kinder auswirkt. Darüber hinaus sind sie durch die Wasserknappheit einem erhöhten Risiko von durch Wasser übertragenen Krankheiten augesetzt.

25%
der Kinder brechen in Eswatini die Grundschule ab

Mangel an Bildung

Wie in anderen Teilen des Landes stellt auch in Shiselweni die HIV/AIDS-Pandemie eine ernste Herausforderung dar. Etwa ein Viertel der Bevölkerung ist mit HIV infiziert, und die Lebenserwartung ist eine der niedrigsten der Welt. Kinder und Jugendliche sind am stärksten betroffen: Tausende von Kindern haben ihre Eltern durch HIV verloren und sind nun auf sich allein gestellt. Diejenigen, die die elterliche Betreuung verloren haben oder die in vulnerablen, von HIV/AIDS betroffenen Haushalten leben, haben die geringste Chance, ihre Grundbildung abzuschließen. Tatsächlich brechen etwa 25 % aller Kinder die Grundschule ab. Ohne Schulbildung sind die Chancen auf einen Arbeitsplatz gering; die Jugendarbeitslosigkeit stellt in der Region eine große Herausforderung dar.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Nhlangano

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
100
Familien
können zusammenbleiben
70
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
20
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Gemeinsam spielende Kinder. Geschwister wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Eswatini).

Was Ihre Unterstützung in Nhlangano bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.