SOS-Kinderdorf Mthatha

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Südafrika).

Mthatha liegt in der südafrikanischen Ostkap-Provinz, in der Nähe der Provinzhauptstadt Bisho. Der ehemalige Präsident Nelson Mandela wurde in einem kleinen Dorf unweit von Mthatha geboren. Heute hat die Stadt mehr als 200.000 Einwohner*innen und ist das wichtigste städtische Dienstleistungszentrum für rund 1,5 Millionen Menschen aus der umliegenden Region. Doch die Infrastruktur, wie das Abwassersystem und die Straßen, sind durch das Wachstum der Stadt unter Druck geraten. Viele hier leben in Armut und haben Schwierigkeiten, einen sicheren Arbeitsplatz zu finden, um ihr Einkommen zu sichern. Kinder wachsen unter gefährlichen Bedingungen auf, haben nicht genug zu essen und keinen Zugang zu Bildung.

Seit 1997 unterstützt SOS-Kinderdorf Kinder, Jugendliche und Familien in Mthatha und setzt sich für ihre Rechte ein.

2/3
der Menschen in Mthatha sind arm

Die Folgen der Apartheid

In Mthatha sind die Arbeitslosen- und Armutsquoten sehr hoch. Schätzungsweise zwei Drittel der lokalen Bevölkerung können ihre Grundbedürfnisse nicht befriedigen. Darüber hinaus spiegelt die Wirtschaft der Region die immer noch bestehende Ungleichheit wider: Die schwarzafrikanischen Einwohner, die 96 % der lokalen Bevölkerung ausmachen, verfügen über ein wesentlich geringeres Durchschnittseinkommen als die weiße afrikanische Bevölkerung. Viele Menschen arbeiten im informellen Sektor, verkaufen Obst und Gemüse, bieten Schneiderdienste an oder arbeiten als Friseure. Die meisten sind Frauen, denn viele Männer wandern auf der Suche nach Arbeit in andere Regionen ab und überlassen den Frauen die Versorgung der Familie.

35%
der Menschen haben nur begrenzten Zugang zu einem Krankenhaus

Zugang zu Dienstleistungen

Die Infrastruktur von Mthatha steht unter großem Druck. Das Abwassersystem bricht häufig zusammen und gefährdet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Menschen. Darüber hinaus sind viele Straßen in schlechtem Zustand, und der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen ist eingeschränkt. So müssen 35 % der Landbevölkerung über eine Stunde fahren, um das nächste Krankenhaus zu erreichen, und diese Fahrt ist sehr teuer. Aus den gleichen Gründen ist auch der Zugang zu Bildung begrenzt, weshalb über 60 Prozent der Bevölkerung Analphabeten sind. Ohne hochwertige Gesundheitsversorgung und Bildung können Kinder und Jugendliche dem Kreislauf der Armut nicht entkommen.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Mthatha

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
100
Familien
können zusammenbleiben
40
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
30
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Die Kinder in unserer Obhut haben Spaß beim gemeinsamen Spielen. Geschwister wachsen in Familien zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Südafrika).

Was Ihre Unterstützung in Mthatha bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.