SOS-Kinderdorf Chipata

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Sambia).

Chipata ist die Hauptstadt der Ostprovinz Sambias und liegt nahe der Grenze zu Malawi. Die Stadt hat über 450.000 Einwohner*innen. Die meisten Menschen hier leben von der Subsistenzlandwirtschaft und produzieren ihre eigenen Lebensmittel. Das Armutsniveau ist nach wie vor hoch. Mehr als 50 % der Bevölkerung leben in extremer Armut und sind nicht in der Lage, ihre Grund-bedürfnisse zu befriedigen. Viele Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen, was Kinderkrankheiten und Unterernährung begünstigt. Das wiederum kann sich auf die allgemeine Entwicklung, die Lernfähigkeit und später auf die wirtschaftlichen Chancen der Kinder auswirken.

Seit 2011 unterstützt SOS-Kinderdorf in Chipata Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

53%
der Bevölkerung sind unter 18 Jahre alt

Junge Menschen

Die Bevölkerung Sambias ist sehr jung, 53 % sind unter 18 Jahre alt. Das ist auf das hohe Bevölkerungswachstum zurückzuführen, da eine Frau in Sambia durchschnittlich 4,7 Kinder hat. Aufgrund des Mangels an Infrastruktur, wirtschaftlicher Entwicklung und Bildung haben viele junge Menschen keine sicheren Arbeitsplätze. Ob junge Menschen zur Schule gehen, eine Ausbildung absolvieren oder arbeiten, hat große Auswirkungen auf künftiges Wirtschafts-wachstum, Entwicklung und Stabilität. Wenn sie übersehen wird, kann die Jugendarbeitslosigkeit erhebliche und schwerwiegende soziale Auswirkungen haben. Jugendarbeitslosigkeit kann zu sozialer Ausgrenzung und Unruhen führen.

15%
der Geburten von Kindern unter 5 Jahren werden registriert

Rechte und Schutz der Kinder

Kinder, die bei der Geburt nicht registriert sind, haben keinen Zugang zu grundlegenden Rechten und Dienstleistungen wie Bildung und Gesundheits-versorgung. Insgesamt werden weniger als 15 % der Geburten von Kindern unter 5 Jahren in Sambia registriert, obwohl dies vorgeschrieben ist. Darüber hinaus stellt die Kinderehe eine weitere Herausforderung für die Bemühungen um den Schutz der Kinder in Sambia dar. Die Zahl der Kinderheiraten hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. In Familien mit begrenzten Mitteln wird die Kinderheirat oft als eine Möglichkeit gesehen, die Zukunft der Tochter zu sichern.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Chipata

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
500
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
120
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
Zwei Brüder spielen zusammen Fußball. Kinder wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Sambia).

Was Ihre Unterstützung in Chipata bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.