SOS-Kinderdörfer in Sambia

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Sambia).

Die Republik Sambia ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika, in dem rund 19 Millionen Menschen leben. Die Bevölkerung wächst schnell, und obwohl die Geburtenraten sinken, ist die Geburtenrate in Sambia eine der höchsten der Welt - Frauen bekommen durchschnittlich 4,6 Kinder. Trotz der jüngsten Fortschritte ist Sambia immer noch eines der ärmsten Länder Afrikas. Darüber hinaus nimmt die Ungleichheit zwischen Arm und Reich sowie zwischen städtischen und ländlichen Gebieten zu.

Seit 1996 unterstützt SOS-Kinderdorf in Sambia Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Die Kinder in Sambia haben ein schweres Leben. Sie sind in hohem Maße von Gewalt betroffen. Tatsächlich haben 34 % der Frauen und 40 % der Männer als Kinder körperliche Gewalt erfahren. Darüber hinaus haben etwa 10 % der Kinder einen oder beide Elternteile verloren, was sie besonders anfällig für Risiken wie Kinderarbeit und frühe Heirat macht. Unterernährung ist ein Problem, und wenn Kinder nicht die nahrhaften Lebensmittel erhalten, die sie brauchen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie sich vermeidbare Krankheiten zuziehen. COVID-19 hat die ohnehin schon prekäre Lage noch verschlimmert.
59%
der Menschen, die in ländlichen Gebieten leben, sind arm

Weit verbreitete Armut

Etwa 44 % der Sambier*innen leben in Armut. Das bedeutet, dass Kinder mit hoher Wahrscheinlich-keit unterernährt sind, die Schule vorzeitig abbrechen und in Häusern ohne sauberes Trink-wasser, sanitäre Anlagen oder Strom leben. Familien in ländlichen Gebieten sind eher arm. Die meisten von ihnen müssen von den Lebens-mitteln leben, die sie selbst anbauen.

43%
der Kinder besuchen eine weiterführende Schule

Bildung

Insgesamt ist die Zahl der Kinder, die eine Grundschule besuchen, in den letzten Jahren gestiegen. Heute schließen 74 % aller Kinder in Sambia die Grundschule ab. Allerdings besuchen nur 43 % eine weiterführende Schule. Das ist auf die hohen Kosten und die Tatsache zurückzuführen, dass sie für die Familie arbeiten müssen, um zum Familien-einkommen beizutragen. Nach Angaben von UNICEF sind 23 % der Kinder von Kinderarbeit betroffen.

35%
der Kinder sind für ihr Alter zu klein

Gesundheit

In mancher Hinsicht verbessert sich die Gesundheit der sambischen Kinder. Die Säuglingssterblichkeitsrate geht stetig zurück. Allerdings besteht ein größerer Bedarf an Schwangerenvorsorge und postnataler Betreuung. Unterernährung ist häufig die Ursache für viele Gesundheitsprobleme und Todesfälle bei Kindern. Viele Krankheiten könnten verhindert werden oder wären behandelbar, wenn die Familien es sich leisten könnten.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Sambia verändern

1.470
Familien
können zusammenbleiben
8.790
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
560
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
110
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Die Herkunftsfamilie ist der beste Ort für das Aufwachsen eines Kindes. Dank Ihrer Unterstützung können Familien in Sambia durch unsere lokal angepassten Dienstleistungen zur Stärkung der Familie zusammenbleiben (Foto: SOS-Kinderdorf in Sambia).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.