SOS-Kinderdorf Kigali

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Ruanda).

Kigali ist die Hauptstadt und größte Stadt Ruandas und hat über eine Million Einwohner*innen. Sie liegt im Zentrum Ruandas und ist in den letzten Jahren aufgrund der Land-Stadt-Migration rasch gewachsen. Das Leben in den informellen Siedlungen der Stadt ist äußerst schwierig. Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Elektrizität sowie Müllabfuhr und Abwassersysteme sind nicht vorhanden. Darüber hinaus ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung Kigalis unter 15 Jahre alt. Das bedeutet, dass es viele Kinder und Jugendliche gibt, die mit den harten Lebensbedingungen in der Stadt konfrontiert sind. Außerdem ist HIV/AIDS nach wie vor ein großes Problem.

Seit 1979 unterstützt SOS-Kinderdorf in Kigali Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

57%
der Menschen haben keinen Zugang zu Trinkwasser

Armut und Mangel an Infrastruktur

Die Lage in Ruanda hat sich im Laufe der Jahre stetig verbessert. Dennoch bleiben viele Herausforderungen bestehen. Mit dem Wachstum von Kigali haben sich viele informelle Siedlungen gebildet mit äußertst schlechten Lebensbedingungen. Angemessener Wohnraum, sauberes Trinkwasser oder sanitäre Einrichtungen wie Toiletten sind nicht vorhanden. Tatsächlich haben 57 % der Ruander*innen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Für Kinder ist das besonders gefährlich, da sie sich leicht mit Krankheiten infizieren können. Viele Familien können es sich nicht leisten, ihre Kinder mit ausreichend nahrhaften Lebensmitteln zu versorgen, wodurch sie Probleme in ihrer körperlichen und verhaltensmäßigen Entwicklung haben.

14.000
Ruandische Kinder leben mit HIV/AIDS

HIV/AIDS und frühe Schwangerschaften

In Kigali leben schätzungsweise 10.000 Kinder auf der Straße. In vielen Fällen haben sie ihre Eltern aufgrund von HIV/AIDS verloren, und ihre Verwandten sind nicht in der Lage, für sie zu sorgen. Sich selbst überlassen, sind diese Kinder unzähligen Gefahren ausgesetzt. So sind die Mädchen und Jungen häufig Zwangsarbeit und kommerzieller sexueller Ausbeutung ausgesetzt. Letztere bringt sie in Gefahr, sich mit HIV zu infizieren, was das Leben der Kinder stark beeinträchtigt, zumal eine medizinische Behandlung nicht gewährleistet ist. Derzeit leben schätzungsweise 14.000 Kinder im Land mit dem Virus. Andere werden bereits in jungen Jahren schwanger. Das wiederum kann dazu führen, dass sie ihre Ausbildung abbrechen und später im Leben weniger Chancen haben.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Kigali

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
560
Familien
können zusammenbleiben
1.030
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
90
Kinder und Erwachsene
erhalten medizinische Unterstützung
140
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
110
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Geschwister haben Spaß bei einem gemeinsamen Brettspiel. Sie wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Ruanda).

Was Ihre Unterstützung in Kigali bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Medizinische Versorgung wird gewährleistet
In Gebieten mit begrenzter medizinischer Versorgung bietet SOS-Kinderdorf medizinische Beratung und Hilfe an. Dazu zählen auch Präventivmaßnahmen wie ärztliche Untersuchungen und Impfprogramme. Die meisten Patienten, die sich an uns wenden, stammen aus ansässigen Familien, die sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.